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Rolandsbogen Bonn

Bei dem Rolandsbogen handelt es sich um die letzten Reste der Burg Rolandseck im Remagener Stadtteil Rolandswerth. Die Höhenburg wurde im Jahr 1122 errichtet; der noch erhaltene Rolandsbogen ist heute zweifelsohne eines der schönsten Fotomotive im Rheinland. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg gesprengt und im Jahr 1673 schließlich stürzte sie Burg bei einem Erdbeben beinahe komplett ein. Just in diesem Jahr entstand der bis heute weithin sichtbare Rolandbogen.

Um die Entstehung der Burg Rolandseck rankt sich eine schöne Legende: Der Ritter und Graf Roland, der Neffe von Karl dem Großen, war mit Hildegunde verlobt. Im Krieg gegen die Mauren in Spanien wird Rolands Heer geschlagen und Roland für tot erklärt. Hildegunde begibt sich daraufhin in das Kloster Nonnenwerth. Roland ließ daraufhin die Burg Rolandseck ganz in der Nähe errichten, um seiner Geliebten nahe zu sein.

Heute ist der Rolandsbogen stark touristisch geprägt und zieht jedes Jahr unzählige Besucher an. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt; das a-la Carte Restaurant versorgt Sie mit einer frischen und regional geprägten Küche. Wenn das Wetter es zulässt, sollten Sie sich in den Wintergarten begeben und die traumhafte Panoramasicht genießen. Auch der ganzjährig geöffnete Wintergarten bietet ein umfangreiches Angebot an lokalen Spezialitäten. Gerne besucht wird aber auch das Burgzimmer; hier gibt es sogar ein eigenes Standesamt. Kein Wunder, dass der Ort zahlreiche heiratswillige Paare anzieht. Unvergleichlich ist der Ausblick nicht nur auf die Insel Nonnenwerth, sondern auch zur Burg Drachenfels und auf das Siebengebirge.

Zur Gaststätte am Rolandsbogen kann man bequem mit dem Auto fahren. Doch auch die zahlreichen Wanderwege, die zum Bogen führen, sind eine willkommene Alternative. Vom Bahnhof Rolandseck kann man zu einer 4,5 Kilometer langen Wanderung aufbrechen, für die man etwa zwei Stunden einplanen sollte. Herrliche Blicke ins Rheintal sind während dieser Wanderung mit einigen Höhenunterschieden garantiert. Das Freiligrath Denkmal und der Fledermausturm sind neben dem Rolandsbogen weitere Sehenswürdigkeiten, die einen Zwischenstopp lohnen. Auch über den sogenannten Rheinhöhenweg gelangt man zum Rolandsbogen. Sehr empfehlenswert ist aber auch der Rheinburgenweg, ein 196 Kilometer langer Fernwanderweg auf der linken Seite des Rheins. Von Bingen führt dieser über Koblenz bis hin nach Remagen zum Rolandsbogen. Highlight dieses prämierten Wanderweges sind die mehr als 20 Burgen, Festungen und Burgruinen, die den Weg säumen. Erkennen kann man den Wanderweg gut aufgrund der durchgehenden Beschilderung, einem roten "R" auf weißem Grund. Die Wanderung zum Rolandsbogen ist die letzte Etappe des Rheinburgenwegs; von Remagen aus passiert man das Taubenbachtal, die Apollinariskirche und das Kasselbachtal, ehe man schließlich zum eigentlichen Ziel, dem Rolandsbogen, gelangt. Größtenteils geht es auf dieser Etappe durch ausgedehnte Waldgebiete, wobei aufgrund zahlreicher Steigungen jedoch auch noch einmal viel Kondition verlangt wird.

Längst ist der Rolandsbogen zu einem Inbegriff der Rheinromantik geworden. Zahlreiche Künstler, insbesondere Dichter und Maler, hat er bereits inspiriert. Insbesondere der Dichter Ferdinand Freiligrath hat einen starken Bezug zum Rolandsbogen. Im Jahr 1840, als der Bogen vollends einstürzte, rief Freiligrath zu einer Spendenaktion auf, die ungeahnte Erfolge verzeichnete. Gemeinsam mit Ernst Zwirner, der auch am Bau des Kölner Doms beteiligt war, baute Ferdinand Freiligrath den Rolandsbogen in nur sieben Monaten wieder auf. Im Sommer 1840 wurde dann auch das Gasthaus "Zur Rolandsburg" eröffnet. Im Jahr 1910 anlässlich des 100. Geburtstags von Freiligrath wurde ihm zu Ehren etwas unterhalb des Rolandsbogens ein Denkmal errichtet, welches man noch heute besichtigen kann.

Nicht unerwähnt bleiben sollte zu guter Letzt das weltbekannte Rolandslied, welches mit folgenden Versen beginnt:

"Ich kam von fern gezogen zum Rhein, zum Rhein.
Beim Wirt zum Rolandsbogen da kehrt’ ich ein.
ich trank mit seiner Base auf du und du,
der Mond mit roter Nase sah zu, sah zu.

Der alte Sünder zeigte auf voll, auf voll,
mein junges Herz, es geigte in Dur und Moll.
Ich sah zwei Ringellöckchen, bomm, bomm, bomm, bomm,
die läuteten wie Glöckchen, komm, komm, komm!"