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Koblenzer Tor

Das Koblenzer Tor wird auch "Michaelstor" genannt, da man den Saal, der im mittleren Gebäude zu finden ist, früher als Sitz des "Ritterordens vom Heiligen Michael" nutzte. Das Tor wurde zwischen 1751 und 1755 erbaut, wobei Kurfürst Clemens August es in Auftrag gab und Francois de Cuvillies der Ältere die Pläne dazu entwarf.

Das Tor besteht aus drei horizontalen Geschossebenen. Die untere Ebene ist wie ein Triumphbogen gestaltet und verfügt über rustizierte Außenwände. Sie besteht aus drei Doppelsäulenpaaren mit einfachen Durchlässen sowie einer Architravzone mit einem Metopen-Triglyphenfries. Die mittlere Durchfahrt hat die Form eines Korbbogens, wobei früher hier Kutschen passierten und heute Autos durchfahren können. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts waren an dieser Stelle statt der schmalen Seitendurchgänge Fenster zu finden, diese wurde dann aber durchbrochen. Die mittlere Ebene hat Fenster und ist sehr reichhaltig geschmückt. Ober der Architravzone findet man vier allegorische Statuen, durch die die Tugenden Treue, Stärke, Ausdauer und Frömmigkeit symbolisiert werden. Die obere Ebene wurde sehr einfach gestaltet und besteht aus rechteckigen Fenstern, die von Wandspiegeln eingerahmt werden, sowie aus Pilastern mit korinthischen Kapitellen.

Über den äußeren Rundbogenfenstern befinden sich so genannte Agraffen (besonders gestaltete Schlusssteine), wobei die linke eine bärtige Maske mit Helm, Streitaxt und Schild zeigt, die rechte stellt eine weibliche Maske mit Schild und Fahne dar. Sehr auffällig ist auch die große Wappenkartusche im Segmentbogen. Um die Kartusche wurden Kugeln, Kanonen, Fahnen, Schild, Helm und Brustpanzer drapiert, wodurch die Macht des Kurfürsten zum Ausdruck kommt.

Eine Balustrade schließt den Bau ab, wobei im Mittelteil eine vergoldete Statue von Erzengel Michael zu finden ist, rechts und links davon stehen zwei weibliche Figuren. Die linke Figur hält im Arm ein Lamm Gottes, die rechte ist geflügelt und trägt eine Lanze.