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Akademisches Kunstmuseum

Betritt man die Antikensammlung am Hofgarten, begegnet man einem der ältesten Museen im Bonner Stadtgebiet. Bereits 1818 öffnete es seine Pforten und präsentiert seitdem in einer Dauerausstellung seine Objekte bestehend aus griechischer und römischer Kunst dem staunenden Publikum. Bis heute hat sich die Sammlung vergrößert und nichts von seiner Faszination verloren. Aus unterschiedlichen Regionen des Mittelmeers werden weiterhin Abgüsse und Originale eingehend im Kunstmuseum untersucht und zur Verfügung gestellt. Die umfangreiche Sammlung genießt den Ruf, bislang unübertroffen in Nordrhein-Westfalen zu sein. Dies verdankt das Akademische Kunstmuseum der Klassischen Archäologie, welche in Bonn schon zum Beginn des 19. Jahrhunderts einen besonderen Stellenwert eingenommen hatte. So wurde kein geringerer als der bekannte Baumeister Carl Friedrich Schinkel für den Museumsbau beauftragt. Bereits 1815 wurde der Sitz eines Kunstmuseums für die Universität in Bonn mit in die Planung aufgenommen. Bis dato waren bedeutende antike Skulpturen als Abguss vorwiegend in Düsseldorf zu finden.

Das Akademische Kunstmuseum wurde von Beginn an als Lehreinrichtung mit musealem Hintergrund konzipiert und fand mit den Jahrzehnten viele Nachahmer. Bevor die Einrichtung seinerzeit ihre Pforten öffnete, wurden schon in Paris Abgüsse antiker Plastiken angefertigt. Die ersten Replikate wurden 1820 aus der französischen Hauptsstadt angeliefert. Schinkel legte große Sorgfalt darauf, dass die zukünftige Sammlung der klassischen Altertümer mit seinem Bau eine Einheit bildet.
Bemerkenswert dabei ist der Rundsaal, das Theatrum Anatomicum, welches vom Baumeister von vornherein als Zentrum für die Darstellung der Anatomie konstruiert wurde. Die architektonische Leistung wurde zum Vorbild für viele nachfolgenden Museumsbauten des 19. Jahrhunderts.

Der Betrachter kommt dabei in den Genuss, den Museumsbau sowie eine von Deutschlands größten Abguss-Sammlungen intensiv zu bewundern. Mehr als 2400 Originalwerke und perfekt gestaltete Gipsabgüsse stehen beim Erkunden der klassischen Antike zur Verfügung. Eindrucksvolle Reliefs, detailreiche Kleinkunst und lebensgroße Statuen belegen die Räumlichkeiten in geschickter Anordnung.

Dabei nehmen sie den Besucher mit auf eine erzählerische Zeitreise in denen das Kunstverstehen der griechisch-römischen Zeit verständlich sichtbar gemacht wird.

Neben den Abgüssen finden sich zudem viele Originalexponate aus Terrakotta, Bronze und Marmor. Dabei trifft man auf ein Attisches Grabrelief des 4. Jahrhunderts v. Chr., Marmorporträts wie das der Gattin des Augustus Livia, Exemplaren der Schliemann-Grabung sowie korinthischer, böotischer und minoischer Keramik. Wer an einer der Lehrveranstaltungen teilnehmen möchte, dem eröffnen sich zudem die Magazine des Museums mit seinen einzigartigen Schauobjekten, welche nur zu Sonderausstellungen hervorgeholt werden. Eine weitere Besonderheit besteht aus der ebenfalls seit fast 200 Jahren beständig wachsenden Münzsammlung. Diese umfasst bisher ca. 4000 römische und 1400 griechische Münzen. Das Konvolut besteht zumeist aus erworbenen Fundmünzen aus Bronze und Silber. Darunter sind Vertreter des Weströmischen Reiches, insbesondere Gallien aber auch aus dem Gebiet des römisch besetzten Rheinlandes. Wer gerne Skizzen erstellt oder im Rahmen seines Kunststudiums herfindet, kann sich gerne mit Skizzenblock und Stift seine Lieblingsobjekte abzeichnen. So können Gedanken sich besser sortieren und zu neuen interessanten Sichtweisen führen.