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Botanische Gärten Bonn

Die Botanischen Gärten zu Bonn sind aus dem Poppelsdorfer Renaissance- und späteren Barockpark des Schlosses entstanden. Die Gärten bestehen aus 12 ha Fläche, auf der ca. 11.000 Pflanzenarten zu entdecken sind. Die Anlage wird von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gepflegt und sind die am ältesten dokumentierte und traditionsreichste ihrer Art in Deutschland.

Die alten Kurfürsten hatten bereits 1650 einen Prachtgarten im Stil der damaligen Zeit sowie mehrere Orangerien erbaut. Im 17. Jahrhundert gehörte es zum guten Ton des höheren Adels, sich einen Landschaftsgarten nach englischem oder französischem Vorbild anzulegen. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts zogen vermehrt exotische Bäume, Blumen und Sträucher in den kurfürstlichen Garten. Einige der Exemplare aus dieser Zeit kann man noch heute dank der hinwendungsvollen Pflege der Gärtner und Studenten bestaunen.

Die Hauptaufgabe der universitären Einrichtung dient der Erforschung, Erhaltung und Lehre des floralen Schatzes unserer Erde. Dem Besucher stehen drei Bereiche zum Begehen zur Verfügung. Der größte Bereich nimmt dabei den historischen Schlossgarten, der mit zum nahgelegenen Schloss Clemensruh gehört ein. Der nächstgrößere Bereich umfasst den Nutzpflanzengarten, der sich zudem zum Erhalt bedrohter und fast vergessener Nutzpflanzen der heimischen Biotope bemüht. Der Melbgarten auf dem Venusberg ist dem öffentlichen Besucherbereich nicht zugänglich und dient allein der Erforschung und Erprobung seltener Pflanzen. Man hat jedoch die Möglichkeit Anschauungs- und Untersuchungsmaterial zur Verfügung gestellt zu bekommen. In den Freilandbereichen finden sich auch viele exotische winterharte Kostbarkeiten. Darunter die chinesische Tempelkiefer, welche sich bisher gut mit den rheinländischen Witterungsbedingungen verträgt.

Ein weiteres Spektrum nehmen die unterschiedlichen Schaugewächshäuser ein, die nach Pflanzenart und Region aufgegliedert sind. In den großen Gewächshäusern finden sich einmalige exotische Wüstenarten, die ausschließlich in Bonn gedeihen und somit einzigartig in ganz Europa sind. Ebenfalls internationales Interesse erreicht die nur für wenige Tage bestehende Blüte der Titanenwurz. Sie blüht seit 1986 aber nur sehr unregelmäßig, so dass man selten eine Prognose zu Beginn eines jeden neuen Jahres erstellen kann.

Die Schauhäuser bestehen u.a. aus dem Farnhaus, mit einem großen Artenreichtum an Strauch- und Baumfarnen sowie Orchideen, Sping- und Kletterpflanzen. Im Regenwaldhaus beschreitet man einen Rundweg, der einen durch die verschiedenen tropischen Regenwaldregionen unserer Erde führt. Das Sukkulentenhaus erfreut jeden Kakteen- und Sukkulentenliebhaber. Im Haus begegnet man trockenen Wüstenregionen sowie Halbwüsten und die imposanten Vertreter der Cyphostemma-Arten, die sogar mit unserer Weinrebe verwandt sind. Das Victoriahaus ist ein besonderer Anziehungspunkt, zeigt es doch die spektakulären Blüten der australischen Nymphaea gigantea. Ferner geben sich Lianen, Seerosen und Passionsblumen ein farbenprächtiges Stelldichein.

Das Mittelmeerhaus ist gerade im Winter der Zufluchtsort für alle subtropischen und tropischen Außenpflanzen im Winter. Im Strasburger-Lehrgewächshaus ist vor allem für Studenten des Lehrbetriebes und Pflanzenkundler ein Ort der Erforschung und Zusammenkunft. Die wissenschaftlichen Projekte befassen sich vorwiegend mit den Pflanzenarten der botanischen Anlage und dienen der Biodiversität und Ökologie unserer Erde. Dabei werden tropischer Gebiete und von Umweltzerstörung betroffene Regionen ebenso mit einbezogen wie Probleme des Artenschutzes und Möglichkeiten des Erhalts so gut wie ausgestorbener Pflanzen.

Für Bonner Erholungssuchende und Gäste der Stadt sind die Botanischen Gärten ein attraktives Naherholungsgebiet. Zudem finden hier regelmäßig Sonderveranstaltungen und unterschiedlich kulturelle sowie künstlerische Events statt.