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"Weg der Demokratie" - Führung

Das ehemalige Regierungsviertel in Bonn, das 50 Jahre lang der Bundesregierung als Sitz diente, ist gerade einmal 500 m breit und 1 km lang. Auf diesem halben Quadratkilometer befanden sich alle wichtigen Gebäude, vom Kanzleramt bis zum Plenarsaal des Bundestages. Nach dem Umzug der Regierung 1999 nach Berlin werden einige der historischen Gebäude noch als staatliche Behörden bzw. von der UN genutzt, andere sind für die Öffentlichkeit zugänglich und erinnern mit Ausstellungen an die bewegenden Regierungsjahre in Bonn.

„Der Weg der Demokratie“ ist ein eingerichteter Rundweg, der mit 20 beschilderten Stationen an über 50 Jahre Demokratiegeschichte in Bonn erinnert. In knapp zwei Stunden führt ein Rundweg an 12 der 20 Stationen vorbei. Die anderen Stationen liegen nördlich und südlich außerhalb des eigentlichen Weges. Neben den großen Tafeln gibt es auch kleinere Schilder, die Wissenswertes über das Regierungsviertel vermitteln. Weitere Orte im Stadtgebiet, die eine historisch-politische Bedeutung haben, sind ebenfalls mit kleinen Texttafeln versehen.

Der zweistündige Rundweg beginnt am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das mit Dokumenten und Exponaten aus mehr als einem halben Jahrhundert BRD und DDR zum Verweilen einlädt. Neben der Dauerausstellung laufen hier auch spannende Wechselausstellungen.

Die Stationen auf dem Rundweg sind: Bundesrat, Bundeshaus, Plenarsaal Deutscher Bundestag, Plenarsaal „Wasserwerk“, „Langer Eugen“/UN-Campus, Bürobauten „Tulpenfeld“, Bundespressekonferenz, Dahlmannstraße, Bundeskanzleramt, Kanzlerbungalow, Palais Schaumburg, Villa Hammerschmidt, Museum Koenig, Blick auf das Gästehaus Petersberg.

„Der Weg der Demokratie“ führt vorbei am Bundeshaus, in dessen Nordflügel von 1949 bis 2000 der Bundesrat tagte. Der Gebäudekomplex war außerdem Tagungsort für den Parlamentarischen Rat und den Deutschen Bundestag. Der Bundesrat unterhält hier immer noch eine Außenstelle. Andere Gebäudeteile werden heute von den Vereinten Nationen genutzt.

Weiter auf dem Rundweg gelangt man zum Plenarsaal Deutscher Bundestag, in dem von Oktober 1992 bis Juli 1999 die Sitzungen des Deutschen Bundestages stattfanden. Den Plenarsaal im umgebauten „Wasserwerk“ nutzte der Deutsche Bundestag von 1986 bis 1992 als Tagungsort. In dieser Zeit wurde das neue Plenargebäude gebaut.

Das Abgeordneten-Hochhaus des Deutschen Bundestages, im Volksmund auch „Langer Eugen“ genannt, war lange Zeit mit seinen 115 m das Wahrzeichen der ehemaligen Bundeshauptstadt. Der Name "Langer Eugen" ist eine Anspielung auf den damaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier und seine eher geringe Körpergröße. Gerstenmaier hatte den Bau des Hochhauses forciert. Das Gebäude gehört heute zum UN-Campus und ist damit exterritoriales Gebiet.

Der Rundweg streift das Bundeskanzleramt, den Amtssitz der Bundeskanzler von 1976 bis 1999, nachdem das Palais Schaumburg (Amtssitz der Bundeskanzler von 1949 bis 1976) den Anforderungen einer Regierungszentrale nicht mehr genügte. Vor dem Gebäude, in dem sich heute das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung befindet, steht die Bronzeplastik "Large Two Forms" von Henry Moore.

Im heutigen Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig fand am 1. September 1948 der Festakt zur Eröffnung des Parlamentarischen Rates statt, der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erarbeitete.

Das Palais Schaumburg, der Kanzlerbungalow im Park des Palais Schaumburg und der Bundesrat sind über das Haus der Geschichte zu besichtigen. Auch die Villa Hammerschmidt und der Plenarsaal können nach Absprache besichtigt werden. Aus Sicherheitsgründen gibt es jedoch Zugangsbeschränkungen.