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Stadtmuseum Bonn

Das Stadtmuseum ist ein echter Jungborn unter den altehrwürdigen Institutionen in Bonn, obwohl die Errichtung einer solchen Institution bereits seit 100 Jahren ein Wunsch kulturhistorischer Bürger war. Seine Gründung entstand 1989/90 und fand sich zunächst in der Dependance des Ernst-Moritz-Arndt-Hauses. Erst mit der Eröffnung der Dauerausstellung »Von der Römerzeit bis heute« im Jahr 1998 fand es seine Wirkungsstätte in den Ausstellungsräumen gegenüber des Universitätsgebäudes.

Seit dem hat es seinen festen Sitz gegenüber des Koblenzer Tores in der Franziskanerstraße 9. Ziel der Einrichtung ist es, die Pflege des Bestandes zu wahren und die kulturell bedeutende Stadtgeschichte dem Besucher spannend und anschaulich zu präsentieren. Selbst der Ort des Museums ist historisch fundiert, befinden sich die Räumlichkeiten auf den Fundamenten eines alten Franziskanerklosters. Später stand an dieser Stelle das alte Viktoriabad, das 1970 einen modernen Gebäudetrakt erhielt und bald darauf aufgegebenen wurde.

Die Idee zur Errichtung eines Stadtmuseums entstand aus dem Umstand, dass bereits mit Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig Gegenstände aus kurfürstlichen und privaten Nachlässen an die Stadt gesammelt wurden. So fanden sich im Lauf der Zeit Objekte des Bonner Hofadels, von Professorenfamilien, Geschäftsleuten und Bürgern an, welche den Grundstock der aktuellen Museumsbestände bildeten. Dieser Grundstock wurde vom Professor Obernier verwaltet, der bereits 1886 den Museumsverein mit Stiftung »Bonnensia« ins Leben rief. Der Schwerpunkt der Sammlung umfasst den Zeitraum vom 18. bis 20. Jahrhundert. So finden sich interessante Belege zum Ausbau der Kurkölnischen Haupt- und Residenzstadt, der kunstvollen Fertigung von Luxusgütern sowie Dokumente zum Bau der Bonner Universität im 18. Jahrhundert.

Spannend und lebendig aufbereitet zeigen die Ausstellungsstücke tiefe Einblicke aus dem Leben der Menschen in Bonn zu jenen Zeiten. Beim Betrachten des 300-teiligen Silberservice aus dem 18. Jahrhundert kann man sich leicht in die Zeit der prachtvollen Feste der alten Kurfürsten hineinversetzen. Ein weiterer Höhepunkt ist der mit Originalstücken eingerichtete Friseursalon von 1900. Eines der wenigen Objekte aus dem Mittelalter zeigt den Bonner Löwen, welcher einst das Gerichtszeichen und nun das Wappentier der Stadt ist.

Zeitgenössisches Interieur und verschiedene Sonderräume, die in unterschiedliche Themenbereiche untergliedert sind, eröffnen dem Besucher weitere interessante Betrachtungsweisen. Man findet Informationen zur Stadtentwicklung, der Literatur, Firmengeschichten und natürlich Bonn als Musik- und Kunststadt verschiedener großer Komponisten und Künstler. In seinen nun 2000 Jahren hat die Stadt Bonn neben der abwechslungsreichen Historie eine Vielzahl an Persönlichkeiten vorzuweisen wie Ludwig van Beethoven, Johanna Kindel und Ferdinand Ries.

Einige sind hier zur Welt gekommen, andere haben in der Stadt gelebt oder ihre letzten Lebensjahre verbracht. Im Ernst-Moritz-Arndt-Haus finden in Verbindung zu den jeweiligen präsentierten Themen des Stadtmuseums Sonderausstellungen, musikalisch-literarische Soiréen und Konzerte statt. Wer also gerne ausgeht und sich sowie seine Familie oder Freunde kulturell verwöhnen lassen möchte, sollte sich das abwechslungsreiche Programm des Stadtmuseums besorgen.