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Siebengebirgsmuseum Königswinter

Das Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter hat ihre Ursprünge im Jahr 1927. Zu der Zeit initiiert die "Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat" eine Sammlung der Heimatkunde. Sieben Jahre später kaufte diese Gemeinschaft ein Gebäude und errichtete dort das ursprüngliche Siebengebirgsmuseum. Im Jahre 1939 wurde das Museum eröffnet. Allerdings hielt die Öffnung nicht für lange. Sobald der Zweite Weltkrieg begann, schloss das Museum. Erst 17 Jahre später wurde das Museum erneut geöffnet. Das Siebengebirgsmuseum ist als Regionalmuseum konzipiert. Das heißt, es zeigt ausschließlich die Geschichte einer bestimmten Region. Beim Siebengebirgsmuseum ist es die Region rund um das Siebengebirge.

In den Jahren 1980, 1994 und 2010 wurde der Ausstellungsbereich erweitert. Seit 2010 gibt es einige Neuerungen, wie etwa eine neue Dauerausstellung, einer Dachterrasse und einem historischen Ofen. Die Ausstellung Rheinromantik zeigt anhand von zahlreichen Werken, wie die rheinländische Landschaft in den letzten zwei Jahrhunderten international wahrgenommen wurde. Denn das Siebengebirge spielt in Kunst, Literatur, Musik und Politik eine Rolle. Ganz vorne mit dabei ist der Drachenfels. Er ist ein Berg des Siebengebirges. Der Drachenfels reicht weit an der Rhein heran. In Richtung Rheinufer fällt der Berg steil ab. Auf dem Berg steht die Burg Drachenfels. Genau genommen ist es heutzutage nur noch eine Burgruine. Sie ist der Rest einer Höhenburg. Der Bau der Burg begann im Jahr 1138 durch den Erzbischof Arnold I. Baumaterial kam vom Drachenfels selber. Im Jahr 1149 wurde die Burg vom Propst des Bonner St.-Cassius-Stiftest, Gerhard von Are, gekauft. Denn Erzbischof Arnold I. bemerkte, dass er die Fertigstellung seiner Burg weder finanzieren noch erleben könnte. Also verkaufte er. Gerhard von Are stellte den Bau der Burg fertig und benannte sie nach dem Berg, auf dem sie stand. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg stark, da sie 1632 durch die Schweden eingenommen wurde. Kurze Zeit später übernahmen die Spanier die Festung. Bis zur Rückgewinnung durch die Deutschen erlitt die Burg starke Schäden. Doch sie wurde nicht mehr neu aufgebaut. Wichtig war der Drachenfels dennoch. Immerhin steht die Burg auf einem wertvollen Gestein. Im Berg befindet sich das vulkanische Gestein Trachyt. Die Kuppe und der Berg bestehen aus Trachyt. Als die Burgherren den Schatz im Innern des Berges erkannten, verkauften sie einen Teil des Landes an die Dombauer aus Köln. Diese wiederum erstellten die Außenfassade des Kölner Doms aus dem Vulkanstein. Allerdings bestand die Außenfassade des Doms nur bis zum Jahr 1528 aus dem wertvollen Gestein. Die Ittenbacher profitierten auch von der Burg und ihrem Stein. Sie nutzen lose Steine, um ihre Kapelle wieder aufzubauen. Doch beim Abbau des Trachyts waren die Landbesitzer nicht achtsam und es kam zu einem Teil-Einsturz des Bergfrieds.

Die Burg Drachenfels hatte zahlreiche Besitzer, bis am 26. April 1836 der Staat Eigentümer wurde. Abgelöst wurde der Staat durch das Land Nordrhein-Westfalen. Es ist der heutige Eigentümer. Für die Verwaltung der Burg war ein sogenannter Burggraf zuständig. Dabei wurde dieses Amt stets vom Vater auf den Sohn übertragen. Im Jahre 1176 wurde der erste Burggraf ernannt. Es war Godart von Drachenfels, der Sohn von Rudolf von Wolkenburg (Burggraf von Wolkenburg). Die Burg sollte die umliegenden Städte vor Krieg und Belagerung schützen. Doch Mitte des 13. Jahrhundert wurde um Bonn eine Stadtmauer gebaut. Somit verlor der Drachenfels seine Stellung als Schutzfestung.

Die Geschichte rund um den Drachenfels ist nur ein Teil der Geschichte des Siebengebirges. Viele weitere sind im Museum ausgestellt. Neben den Werken der Rheinromantik werden auch Bauressourcen vom 17. bis 19. Jahrhundert, ein begehbares Archiv und die Sammlung "RheinRomantik" ausgestellt. Letztere umfasst 500 Kunstwerke der Düsseldorfer Malerschule, Werke von frühen Koblenzer Künstlern und englische Aquarelle.

Das Siebengebirgsmuseum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 14 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4 Euro. Ein ermäßigter Eintritt ist schon mit 2,50 Euro möglich. Bei Bedarf werden Führungen gegen einen Aufpreis angeboten.