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Schumannhaus

Das heutige Schumannhaus im Bonner Ortsteil Endenich in der Sebastianstraße 182, ist ein klassizistisches Landhaus. Es gehörte dem kurfürstliche Kammerrat Matthias Joseph Kaufmann und wird auf das Jahr 1790 datiert. Mitte des 19. Jahrhunderts kaufte Franz Richarz das prächtige Häuschen und eröffnete 1844 eine private Heil-, Irren- und Pflegeanstalt. Wenige Jahrzehnte später wurde es als Altenheim und Sterbehaus genutzt. Mit dem Einzug der Städtischen Musikbibliothek 1963 wurde es unter dem Namen Schumannhaus neu eröffnet.

Seit 1984 ist es im Besitz der Stadt Bonn. Robert Schumann, der zeit seines Lebens an Melancholieschüben litt, ließ sich im März 1854 aus Düsseldorf nach einem gescheiterten Selbstmordversuch und auf eigenen Wunsch als Patient nach Bonn/Endenich einliefern. In der Heilanstalt wurde Robert Schumann dann zwei Jahre bis zu seinem Ableben von Franz Richarz betreut und behandelt. Je nach Gemütszustand war es dem Komponisten sogar gestattet, die Heilanstalt für Spaziergänge in die nähere Umgebung zu verlassen. 70 Jahre nach Schuhmanns Tod unternahm der Medizinalrat Dr. Kellner den ersten Vorstoß, das Endenicher Sterbehaus in eine Schumann-Gedenkstätte umzuwandeln. Dies erfolgte jedoch erst in den 1960er Jahren, wo im ersten Stock des alten Landhäuschens die beiden Räume, in denen Schumann bis zu seinem Ende residiert hat, mit persönlichen Dingen des Künstlers und seiner Ehefrau Clara Schuhmann geborene Wiek versehen wurden. Ebenso finden sich Schenkungen von Johannes Brahms und Joseph Joachim darunter, die zum engen Freundeskreis des Künstlerehepaars gehörten.

Aus Familienbesitz stammen das Vertiko, ein Nähkästchen und eine Kommode. Die restlichen Möbel sind zumeist Originale aus dem 19. Jahrhundert und zum Teil erworben oder Leihgaben. In den Ausstellungsvitrinen kann man Dokumente und Briefe der musikalischen und privaten Lebensstationen der Schumanns betrachten. Man findet musikalische Skizzen, den Taktstock aus Ebenholz und Elfenbein, Fotos und Briefe der Schumann-Kinder. Ferner liegen auch ein bestickter Kissenbezug sowie Clara Schumanns Baumwollstrümpfe zur Ansicht aus.

Verschiedene Marmorreliefs, Porträts und Ölgemälde stammen aus dem Bestand des Stadtmuseums Bonn. Als Dauerleihgabe steht das Tafelklavier mit Flügeldecke von Richard Lipp, um 1860, ebenfalls in der kleinen Gedenkstätte. Nachdem die Stadt Bonn das Haus erworben hatte und räumlich ein wenig umgestaltete, zog in das Erdgeschoss die städtische Musikbibliothek. Ihr Bestand umfasst etwa 51.000 Bücher, Noten und Tonträger. Während der Öffnungszeiten der Musikbibliothek können die Gedenkräume des Komponisten Robert Schumann kostenlos besichtigt werden. Schumannfestes.

Musikinteressierte Besucher kommen hier mit allen Sinnen voll und ganz auf ihre Kosten. Dabei ist es gleichgültig, ob Besucher, Student oder Laie, in diesem Archiv kommt jeder Musikliebhaber zu seinem ganz besonderen musikalischen Genuss. Für Familien mit Kindern ist der Besuch des Museums und der Bibliothek ebenfalls empfehlenswert, erhalten die Kinder so einen guten Einblick in das Leben des großartigen Komponisten und entwickeln vielleicht auch ein Interesse, ein Instrument spielen zu wollen. Im Haus finden im schönen Lesesaal der Musikbibliothek oft liebevoll arrangierte Hauskonzerte des Beethovenorchesters statt.

Ein besonderes Erlebnis sind die Sonderkonzerte im Rahmen des jährlich stattfindenden Beethovenfestes und des Bonner