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Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig: ZFMK

Auch dieses Museum entstand aus der Sammlung einer Privatperson. Schon 1929 übereignete der Bonner Ornithologe und Universitätsprofessors Alexander Koenig seine Sammlung dem preußischen Staat und legte damit den Grundstein für eine Ausstellung großen Ausmaßes. Das Museum hat sich die Biodiversität der Tiere zur Aufgabe gemacht, also der biologischne Vielfalt des Lebens auf der Erde. Von der Vielzahl aller Tier- und Pflanzenarten bis zur genetischen Vielfalt wird das Leben auf der Welt komplett behandelt. Die Ausstellungen des Museum König sind deshalb genauso vielfältig wie unsere Erde selbst. Wie unterschiedlich die Lebensräume sind, kann der Besucher in fast "lebensechten" Nachbildungen ganzer Regionen erfahren, von der Antarktis bis zum Regenwald wird alles beeindruckend lebensnah dargestellt. Doch auch für die Forschung sind die Sammlungen die ideale Basis auf der Suche nach Lösungen für eine gesunde Umwelt. Doch am spannendsten sind sicher die natürlich nachgebildeten Lebensräume der Erde.

In der „afrikanische Savanne“ begegnet man wilden Tieren und typischen Pflanzen und in die „Polarregion“ gelangt man durch einen künstlich herunter gekühlten Durchgang. Faszinierende Tiere wie Wale, Eisbären und Pinguine sind in und auf dem Eis zu beobachten und entführen die Besucher in eine andere Welt. Hier werden nicht nur Kindern biologische Wechselwirkungen und ökologische Phänomene spielerisch, anschaulich und verständlich dargestellt, hier kommen auch Erwachsene ins Staunen. Sogar ein typischer Regenwald ist in einem etwa 50 qm großen Diorama nachgestellt und vermittelt eindrucksvoll die Tier- und Pflanzenwelt dieser Region. Ob Treiberameisen, Schimpansen oder längst ausgestorbene Waldelefanten, die Ausstellung ist einfach nur beeindruckend. Über eine begehbare Würgefeige gelangt man praktisch in das Untergeschoß des Museums, wo schon der zweite Teil der Inszenierung Regenwald in Arbeit ist. Weltruhm genießen auch die anderen Schaukästen des Museums und auch als Besucher kann man sich daran gar nicht satt sehen. Schon der Gründer der Sammlung Alexander Koenig gestaltete die Schaukästen mit viel Liebe zum Detail und fertigte diese gemeinsam mit dem Berliner Maler Stötzner-Lund und den Präparatoren an.

Inspiriert von seinen eigenen Eindrücken entstanden so eine Pinguin-Kolonie und ein Alpenpanorama. In der Vogelwelt des Museums kann man dann ganz entspannt heimische und exotische Vogelarten bei der Balz und Brut beobachten. Das Forschungszentrum dagegen befasst sich mit der Phylogenie und Biogeographie terrestrischer Wirbeltiere und Insekten. Die Sammlungen des Museum König dienen dabei als generelle Datenspeicher und werden für Dokumentationen genutzt.

Sogar in der politischen Geschichte Deutschlands spielt das Museum eine Rolle, denn kurzzeitig war es auch der Sitz des Bundeskanzleramts. Kurz nach seiner Wahl nutzte Konrad Adenauer das Museum im September 1949 als Dienstsitz. Die ornithologische Bibliothek wurde zum Arbeitszimmer und der Hörsaal wurde für Kabinettssitzungen genutzt. Bis 1957 befanden sich hier auch die Büros verschiedener Bundesministerien sowie des Auswärtigen Amtes. Auch 24 weitere Büroräume wurden behelfsmäßig angebaut und beherbergten mehrere Dienststellen. Heute gehört das Museum zu den insgesamt 18 Stationen auf dem „Weg der Demokratie“. Hier fand aber auch die feierliche Eröffnung des parlamentarischen Rates statt.