Metropolitankathedrale Agia Trias zu Bonn - BonnZimmer.de

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Metropolitankathedrale Agia Trias

Nicht weit entfernt vom Rheinufer, im Bonner Ortsteil Beuel, befindet sich die Kathedrale Agia Trias. Übersetzt bedeutet ihr Name „zur Heiligen Dreifaltigkeit“. Das Gotteshaus gehört zur griechisch orthodoxen Kirche. Diese ist nach der katholischen und evangelischen Kirche die drittgrößte christliche Kirche in Deutschland. Bonn dient sowohl den Alt-Katholiken als auch den griechisch-orthodoxen Christen als Bischofssitz. Dieser wird unter den orthodoxen Mitgliedern als Metropolit bezeichnet, weshalb die Agia Trias in Bonn auch als Metropolitankirche, bzw. als Metropolitankathedrale bekannt ist. Die griechisch-orthodoxe Metropolie hat ihren Sitz bereits seit dem Jahr 1963 in Bonn. Da die Gemeinschaft zu diesem Zeitpunkt noch über kein eigenes Gotteshaus in der damaligen Hauptstadt verfügte, fiel zügig die Entscheidung, eine eigene Kirche bauen zu lassen.

Die Kathedrale wurde im Jahr 1976 aus ockertönigem Backstein nach Plänen des Architekten Klaus Hönig errichtet. Die nötigen Kenntnisse, um eine originalgetreue griechisch-orthodoxe Kirche entwerfen zu können, hatte Hönig sich während eines zweijährigen Aufenthaltes in Kreta angeeignet. Von außen fällt besonders die oktogonale Kuppel ins Auge, die auf dem Zentralbau mit Grundriss eines Kreuzes thront. Bei der am Pfingstfest 1978 geweihten Kirche handelt es sich um einen verhältnismäßig recht jungen Sakralbau. Doch obwohl diese Kirche keine jahrhundertelange Tradition und Geschichte vorweisen kann, wie etwa das Bonner Münster oder die Kirche St. Maria und Clemens, ist sie dennoch zweifelsfrei einen Besuch wert.

Das liegt vor allem an dem außergewöhnlichen Bild, das einen im Inneren erwartet. Ganze 23 Jahre lang brachte der Maler Christophanis Voutsinas damit zu, den Innenraum auszumalen. Auf mehr als 600 m² kann man kunstvolle Motive und Darstellungen aus dem Neuen und dem Alten Testament betrachten. Auch Texte der liturgischen Tradition der griechisch-orthodoxen Kirche haben einen festen Platz in den Malereien gefunden. Die prunkvolle Inneneinrichtung wurde durch Handwerker und Künstler aus Griechenland in mühsamer Arbeit erstellt. Besonders erwähnenswert ist die geschnitzte Ikonostase, die den Gemeinderaum vom Altarraum abgrenzt.

Will man einen umfangreicheren Eindruck von der Kirche mitnehmen, lohnt es sich einen Besuch zur Osterzeit zu planen, da zu diesem Anlass immer ein umfangreiches Programm abgehalten wird. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass die orthodoxe Kirche das Osterfest zu einem späteren Zeitpunkt feiert, als dies die römisch-katholische oder die evangelische Kirche tut. Besonders stolz ist die rund 1100 Gläubige umfassende, Bonner Gemeinde darauf, dass ihr Gotteshaus ausschließlich mittels Spendengeldern finanziert worden war.