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Klosterruine Heisterbach Bonn

Gerade einmal 20 Autominuten von der Bonner City entfernt, südöstlich der Stadt, befindet sich eines der beliebtesten Fotomotive der Gegend. Im idyllischen Naturpark Siebengebirge liegt die Klosterruine Heisterbach, eine ehemalige Zisterzienserabtei. Wem kein Pkw zur Verfügung steht, kann die Ruine auch bequem mit der Straßenbahn erreichen (Haltestelle: Niederdollendorf). Von dem ehemaligen Kloster steht heute allerdings nur noch eine Chorruine. Nichtsdestotrotz gibt es viel zu entdecken. Einzelpersonen können sich für eine kleine Gebühr mit einem Audioguide auf Entdeckungstour durch das Gelände machen.

Die frühere Abtei ist tagsüber frei zugänglich. Gruppen können auch Führungen in Anspruch nehmen, in deren Rahmen man die Ausstellung in der sogenannten Zehntscheune besuchen kann. In dieser Ausstellung werden seit 2001 die Ergebnisse und Erkenntnisse präsentiert, die man im Rahmen des Projekts „Klosterlandschaft Heisterbach im Naturpark Siebengebirge“ erarbeitet hatte. Außerdem finden gelegentlich klassische Konzerte in Heisterbach statt. Das Musikprojekt ist unter dem Namen „Klassik in der Scheune“ bekannt.

Das Kloster war im Jahr 1237 als Abteikirche des Zisterzienserordens geweiht worden. Der Orden war 1089 im Rahmen einer Reformbewegung unter den Mönchen des Benediktinerordens entstanden. Für die damaligen Verhältnisse war die Kirche ein imposantes Bauwerk. Mit einer stolzen Länge von rund 88 m war sie länger als die meisten romanischen Kirchen in Köln. Lediglich der Kölner Dom war größer. Das Gebäude enthielt sowohl niederrheinische als auch zisterziensische Bauelemente. Der ursprüngliche Name des Klosters „Maria im Peterstal in Heisterbach“ verkürzte sich im Laufe der Zeit zu „Kloster Heisterbach“.

Über 550 Jahre lang diente die weitläufige Anlage als Zentrum geistlichen Lebens. Doch 1803 fand diese Entwicklung durch die Säkularisierung ein jähes Ende. Das Kloster wurde aufgehoben und bereits ein Jahr später wurde es durch die bergische Landesregierung zum Verkauf angeboten – vergeblich. Fünf Jahre lang fand sich kein Käufer. Schließlich kam es 1909 zum Verkauf – allerdings nicht zur Übernahme, sondern zum Abbruch. Die entnommenen Steine wurden zum Bau eines Kanals und zum Bau der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein genutzt. Ihre Beliebtheit als Motiv der Rheinromantik verdankt die Klosterruine Graf zur Lippe-Biesterfeld, der das Gelände 1820 erstand.

Er verwandelte es in einen englischen Park und band bei der Gestaltung die Ruine als Element mit ein. 99 Jahre später kehrte auf das Gelände wieder klösterliches Leben zurück, da der Orden der Cellitinnen den Gesamtkomplex erwarb und dort einen kleinen Konvent eröffnete.