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Heimatmuseum Altwindeck e.V.

Im Jahre 1964 wurde das Heimatmuseum Altwindeck gegründet. Initiatoren waren die Heimatforscher Emil Hundhausen und Bruno Althoff. Gemeinsam mit dem Förderverein wird das Museum gepflegt. Das Heimatmuseum ist eine ganz spezielle Ausstellung, da es sich um ein ganzes Museumsdorf handelt. In diesem Dorf wird das Leben von vor 100 Jahren im Windecker Land dargestellt. Vom Schulgebäude über Fachwerkhäuser, eine Scheune und zwei Mühlen, alles im mindestens 100 Jahre alten Baustil. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Darstellung, vom Leben der "einfache Bevölkerung". Besucherinnen und Besucher sollen einen Einblick in den Alltag der "einfachen Leute" bekommen: Wie haben sie gelebt? Wie haben sie gearbeitet? Was waren ihre Werkzeuge? Wie verbrachten sie Abende in Gesellschaft? Wie gestalteten sie ihren Glauben? Diese und noch viele mehr Fragen können im Heimatmuseum Altwindeck beantwortet werden. Die Zeitreise führt durch das Hauptgebäude, durch die Fachwerkhäuser und den Museumsgarten sowie durch die Scheunen und Mühlen. Das Hauptgebäude ist eine alte Schule. Dieses alte Schulgebäude stammt aus dem Jahre 1900. Die Schule besteht aus zwei Etagen. Auf denen werden verschiedene altertümliche Gegenstände aus unterschiedlichen Themenbereichen ausgestellt. In einem Raum befinden sich Funde, die in der Burg Windeck entdeckt wurden. Unter den Gegenständen sind Werkzeuge, Lampen, Geschirr, Möbel und Kinderspielzeug. In diesem ersten Raum finden sich auch typische Frauen- und Männerutensilien. Diese werden gemeinsam ausgestellt und zeigen, was vor 100 Jahren "typisch Mann" und "typisch Frau" war. Der nächste Raum im alten Schulgebäude thematisiert die Nahrungszubereitung und die Küche. Hier findet sich alles von traditionellen Küchengeräten bis hin zu Butterfässern. Die Küche und ihre ausgestellten Gegenstände zeigen klar, wie sich die Nahrungszubereitung innerhalb der letzten 100 Jahre verändert haben muss. Von reiner Handarbeit zur elektrischem Küchenhilfe war es ein weiter Weg. Die damalige Organisation der Küche zeigen, wie Menschen mit der Selbstversorgung, Handarbeit und Vorratswirtschaft klar kamen. Die Darstellung des Lebens 1900 wird im dritten Raum ergänzt. Dort bekommen Besucherinnen und Besucher einen Eindruck von bergischen Uhren. Ihre Optik und das Handwerk des Uhrmachers werden ausgestellt. Hinzu kommen Gegenstände des privaten Bereichs, die die Volkfrömmigkeit der damaligen Bevölkerung Altwindecks zeigen. Im dritten Raum befinden sich auch liturgische Geräte, die allerdings nicht nur aus Altwindeck kommen, sondern aus Kirchen der Umgebung stammen. Dem Thema Kommunikation wird sich ebenfalls im Museumdorf gewidmet. Im vierten Raum der alten Schule werden alte Telefone, ein Postschreibtisch, eine Fahrplantafel und ein alter Bahnschalter ausgestellt. Hier wird deutlich, wie die Menschen damals miteinander kommunizierten und wie sie verreisten. Der originale "Tante-Emma-Laden" zeigt, wie sich die Menschen von vor 100 Jahren mit Lebensmitteln und allerlei Gegenständen eindeckten. Auf dem Dachboden des Gebäudes werden alte Handwerke ausgestellt: ein Friseursalon, eine Nähstube, eine Imkerei, die Arbeit eines Schmieds, eines Schusters und eines Sattlers.

Natürlich ist im Schulgebäude auch eine alte Schulklasse ausgestellt. Diese befindet sich im letzten Raum und ist mit Schulbänken, Pult, Tintenfässchen, Rechenmaschine und Tafel ausgestattet. Nachdem der Museumsgast einen Einblick in alte Gegenstände und Räumlichkeiten bekommen hat, geht es weiter zu den Fachwerkhäusern sowie dem Museumsgarten. Im Museumsdorf sind zwei Fachwerkhäuser ausgestellt, die in der Nähe von Altwindeck vor dem Abriss und Verfall gerettet wurden. Das Museum hat die beiden Häuser wieder aufgebaut. Immerhin stammen die Häuser aus dem 17. Jahrhundert und zeigen, wie Häuser vor 300 Jahren gebaut wurden. Die sogenannten "Eindachhäuser" waren typisch für Häuser im Bergischen Land. Unter einem Dach befanden sich alle Räume, selbst der Stall und die Scheune. Um die Atmosphäre der traditionellen Häuser zu unterstreichen, wurde zwischen ihnen ein altertümlicher Bauerngarten angelegt. In ihm wächst und blüht alles, was zur damaligen Zeit üblich war. Hierzu zählen der Buchsbaum, bunte Nutz- und Zierpflanzen, Kräuter und Heilpflanzen. Der Garten wird mit einem traditionellen Holzzaun eingegrenzt. Weiter geht es zur alten Scheune. Hier ist eine funktionierende Schreinerei eingerichtet, deren Maschinen mit einem Elektromotor oder Eselkraft zum Laufen gebracht werden können. Zudem stehen in der Scheune ein Beichtstuhl, ein alter Webstuhl und eine Feuerwehrabteilung mit alten Utensilien. Darüber hinaus zeigt eine Wassermühle, wie die damalige Gesellschaft die Kraft des Wassers nutzte. Die Mühle steht am Altwindecker Bach und wird von ihm angetrieben. Wer sich nun für einen Besucher im Museumsdorf Altwindeck interessiert, der kann es vom 1. April bis zum 30. November jeweils am Samstag, Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr besuchen. Der Eintrittspreis beträgt für Kinder bis 14 Jahren 1,50 Euro und für Erwachsene 3 Euro.