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Glasmuseum Rheinbach

Das 1968 eröffnete Glasmuseum Rheinbach lockt mit zahlreichen Exponaten aus der Zeit des Biedermeier, des Barock, wie auch des Jugendstils, sowie zahlreichen modernen Varianten der Glasveredelung. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Produktionszeiträumen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Ebenso wie historische Entwicklungen werden auch moderne Tendenzen der Glasherstellung dokumentiert. Hier ist der immer dagewesene Anteil an experimentell-kreativer Herangehensweise im Fokus und wird anhand von Künstlern und Handwerkern der jeweiligen Epoche verdeutlicht. Denn bereits zur Zeit der Römer waren in Rheinbach Glasverarbeiter ansässig und im Laufe der Jahrhunderte behielt sich die Region diese Tradition bei. In den späten 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, siedelten sich Sudetendeutsche in der Region an, welche bereits in ihrem Heimatland in der Glasverarbeitung tätig waren. Dieser Umstand gab den entscheidenden Impuls Rheinbach und Umgebung erneut zu einem renommierten Standpunkt der Glasherstellung und Glasweiterverarbeitung zu machen. Im Zuge dessen entstanden viele Werkstätten und neue Arbeitsverhältnisse wurden geschaffen. Zudem eröffnete im Jahr 1948 die Glasfachschule und zog wiederum neue Interessenten in die Region um Rheinbach an.

Zahlreiche private Sammler und die Gemeinde selbst forcierten in den ausgehenden 70er Jahren die Gründung des Vereins "Freunde edlen Glases ", um dem Ort eine Heimstätte für böhmische und moderne Glasveredelung zu sein. Das besondere Interesse der Bevölkerung, wie aber auch der große Einsatz von lokalen Politikern ermöglichten in Folge dessen eine ausgedehnte Sammlung von Ausstellungsstücken aus verschiedenen Epochen der Geschichte. So wurde das Museum schnell zu einer besonderen Fundgrube von Gegenständen und diente als Anlaufstelle zum fachlichen Dialog. Das Museum exponiert heute neben böhmischen Gläsern auch barocke Varianten und bietet zudem modernes Studioglas zur Ansicht an. Durch diese breite Fächerung an Exponaten öffnet sich das Museum in viele Richtungen und kann durch das moderne Ambiente überzeugen. Für Interessierte, wie auch fachkundige Besucher, eröffnet das Glasmuseum somit eine interessante Vielzahl an Informationen.

Neben dem breiten Angebot an Exponaten und Dokumenten bietet das Museum außerdem die Möglichkeit an Seminare und Tagungen abzuhalten. Zudem können etwaige Veranstaltungen in der Einrichtung realisiert werden. Auf Grund der großen Räumlichkeiten können viele individuelle Vorhaben geplant und durchgeführt werden. So können Parteien, Vereine, sowie auch Schulklassen im Museum Platz finden und ihre Veranstaltungen zielorientiert durchführen. Des Weiteren bietet das Glasmuseum professionelle Betreuung für Besucher an. Viele verschiedene Führungen ermöglichen einen geleiteten Überblick über die Dimension und Eigenarten der Glasveredelung. Zudem werden zahlreiche Workshops und Veranstaltungen angeboten, welche sich rund um das Thema Glasherstellung und Glasveredelung drehen. Hierbei ist es nicht wichtig fachkundig zu sein, denn alle Führungen erläutern von Grund auf die Eigenarten und Besonderheiten der Thematik. Somit wird für Jung und Alt ein großes Spektrum an Möglichkeiten geschaffen um Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schultern zu schauen oder um selbst Hand anzulegen. Diese Möglichkeit der eigenen Interaktion macht das Museum vor allem für tatkräftige Besucher attraktiv um abseits von der theoretischen Komponente auch praktisch aktiv zu werden.

Durch die moderne Auslegung des Museums bedingt verbindet sich historische Komponente mit zeitgemäßen Aspekten der Glasverarbeitung. Hiermit richtet sich das Museum zukunftsorientiert aus und lockt vor allem mit der Möglichkeit selbst Hand anzulegen und tief in das Handwerk der Glasveredeler einzutauchen. Dadurch wird der zeitgeschichtliche Aspekt viel schneller greifbar und interessant für Jedermann dargeboten Die Offenheit des Museums gewährt somit jeder Altersklasse einen spannenden Einblick in die Arbeitswelt der Glashersteller und Glasverarbeiter.