Gärten und Parks um Bonn - BonnZimmer.de

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Gärten und Parks im Umkreis von Bonn

Auch wenn der Stadt Bonn in Sachen ästhetischer Begrünung so schnell keiner was vormacht – auch im Bonner Umkreis findet sich der ein oder andere Grünfleck, der bei einem Besuch der umliegenden Städte nicht vernachlässigt werden sollte.

Bergisches Land: Schloss Homburg

Ein markantes Bild des Oberbergischen Kreises ist das im Barockstil umgebaute Schloss Homburg aus dem 13. Jahrhundert. Der Schlossgarten ist zur Blütezeit im Frühjahr ein wahrer Genuss. Gepflanzt wurden einige mediterrane Pflanzen und Eiben. Das größte Highlight ist aber das barocke Rasenlabyrinth, das als begehbare Attraktion zum spazieren einlädt. Das Schloss Homburg liegt in der Gemeinde Nümbrecht.

Siegen: Gartenanlage Oberes Schloss

In der Siegener Oberstadt, oberhalb der als Wahrzeichen geltenden Nikolaikirche mit goldenem Krönchen, liegt das Obere Schloss. Auf 307 Metern Höhe diente die Höhenburg der Gräfen von Nassau als strategischer Punkt. Heute ist dort das Siegerlandmuseum, ein Restaurant, und ein verschachtelter Schlosspark mit 360 Grad-Aussicht über Siegen und das Siegerland. Der Ziergarten ist ganzjährig bepflanzt, zeigt sein schönstes Gesicht allerdings im Frühling, wenn die großflächig angelegten Blumenrabatten mit Tulpen, Narzissen und anderen Frühlingsblühern um die Wette strahlen. Zeitgenössische Plastiken, Ruhebänke und Aussichtspunkte rund um das Schloss machen den Park zu einem der schönsten Orte des Kreises Siegen-Wittgenstein. Unter einem Zeltdach finden in den Sommermonaten zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt.

Leverkusen: Neuland-Park

Unter den modernen Parks ist der junge, 25 Hektar große Neuland-Park in Leverkusen hervorzuheben. Er entstand im Jahr 2006 auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau Leverkusen und gilt heute als Rückzugs- und Erholungsgebiet. Das war nicht immer so, bis Ende der 40er Jahre nutzte die Bayer AG die Dhünnaue als Deponie für chemische Rückstände und Werksabfälle. Ab 1995 wurde die Altlast in einer großen Umbauaktion abgedichtet, die Wohnungen aus den 50ern müssen dafür abgerissen werden. Heute sind einige der Themengärten der Landesgartenschau erhalten geblieben und zeigen das ganze Jahr über verschiedene Anblicke. Dazu gehören spezielle Anlagen wie der „Feng-Shui-“ und der „Hexengarten“, nach regionalen Themen gestaltete Gärten wie der Eifelgarten, aber auch ganz klassische Bereiche wie der Rosengarten. Alt und Jung kommen am Rande der weitläufigen Rasenflächen und Wege zusammen – es gibt Bereiche für Skater, Ruhezonen, Spielplätze, einen Minigolfplatz und Wasseranlagen mit Fontänen.

Köln: Forstbotanischer Garten

Als Teil des Kölner Grüngürtels ist der Forstbotanische Garten im Süden der Stadt ein ruhiger Grünfleck inmitten der urbanen Schnelllebigkeit. Auf Anstoß Konrad Adenauers hin wurde der Forstbotanische Garten im Zuge der Eingemeindung der Kölner Randbezirke als Erholungsgebiet und Verbindungsglied zu den neuen Stadtteilen im Jahr 1962 gebaut. Bemerkenswerte Bäume sind hier zum Beispiel der asiatische, im Herbst leuchtend rote Fächerahorn und sogenannte Kuchenbäume, die neben dem Farbenspiel im Herbst mit ihrem abgeworfenen Laub für einen winterlichen, lebkuchenartigen Geruch sorgen. Weitere asiatische Momente bringen Bambusgewächse. Amerikanische Bäume wie die Kolorado-Tanne, der Mammutbaum und die Gelbkiefer erweitern das internationale Aufgebot. Im Zentrum des Gartens befindet sich eine Wasseranlage mit Seerosen. Weitere Glanzpunkte des Gartens sind die „Rhododendron-Schlucht“, ein Heidegarten, Pfingstrosen, Azaleen und asiatische Zierkirschen. Mit Tollkirsche und Goldregen finden sich auch giftige Pflanzen im Forstbotanischen Garten. An der südlichen Seite ist der 20 Hektar große Friedenswald angeschlossen, ein Naherholungsgebiet mit viel Wiesenfläche und angrenzenden Wäldern.

Troisdorf: Burg Wissem

Die altehrwürdige Burg Wissem in Troisdorf ist nicht nur Wahrzeichen des Ortes, sondern bietet auch noch einen Burgpark mit direktem Zugang in das Naturschutzgebiet Wahner Heide. In dem Park befinden sich neben angelegten Gewässern, viel Grün und Spazierwegen eine außergewöhnliche Attraktion. Es wurde ein „Erfahrungsfeld der Sinne“ eingerichtet, in dem auf 14 Stationen rund um die Burg Wissem alle Sinne trainiert, erlebt und geschärft werden können. Die Kreativ-Werkstatt Troisdorf hat das Erfahrungsfeld nach den Ideen des deutschen Künstlers und Pädagogen Hugo Kükelhaus umgesetzt. Tierfreunde können sich freuen: Hinter der Burg gibt es einen Hirschpark mit Rotwild und Sikahirschen.

Naturparks rund um Bonn

Im Rheinland rund um die Stadt Bonn existieren viele Naturschätze und Landschaften von besonderer Art. Besonders sind sie entweder aufgrund ihrer außergewöhnlichen Erscheinung oder ihrer bemerkenswerten geologische Beschaffenheit. Auch die Häufung von Rückzugsgebieten seltener Tier- und Pflanzenarten kann zu Überlegungen führen einen Naturpark einzurichten. Die folgenden sind die Naturparks in der erweiterten Region um Rhein und Bonn.

Zunächst steht die Frage im Raum, was genau ist ein Naturpark? Und was ist der Unterschied zu einem Naturschutzgebiet? Während letzteres den Umgang mit der Natur durch Menschenhand teilweise peinlich genau reglementiert, um den Fortbestand der im Gebiet lebenden Arten zu sichern, gilt ein Naturpark als Kulturlandschaft und soll zwar gesetzlich geschützt werden, aber auch in Einklang mit Tourismus vermarktet und bewirtschaftet werden. Zu den Naturparks um die Stadt Bonn herum gehört natürlich zunächst der naheliegendste Park, der Naturpark Rheinland. Dieser liegt vollständig in Nordrhein-Westfalen und ist über 1.000 Hektar groß. Vor seiner Umbenennung im Jahr 2005 hieß der Park noch Kottenforst-Ville. Eingerahmt von Erfttal und der Köln-Bonner-Bucht erstreckt er sich über die Rheinebene. Neben Kottenforst und der sanften Erhöhung Ville mit der daran angeschlossenen Ville-Seenplatte, umfasst der Park renaturierte Flächen des Rheinischen Braunkohlereviers.

Nahe des Rheinlandparks liegt der Naturpark Bergisches Land, der als Qualitätsnaturpark durch den Verband Deutscher Naturparks zertifiziert ist. Er ist ca. 2.100 Quadratkilometer groß und enthält rund 3.500 km ausgezeichnete Wanderwege. Der Nordteil des Rheinischen Schiefergebirges und ein kleiner Teil des Siegerlands gehören dazu. Man findet dort ein dicht bewaldetes Mittelgebirge mit teilweise dicht besiedelten Talbereichen und auffallend vielen Gewässern. Dazu gehören vor allem gestaute Flüsse, die zum Teil zur Strom-, und Trinkwasserversorgung, aber auch zu Hochwasserschutz und Naherholung dienen. Insgesamt sind es 16 Talsperren und 5 davon sind zum Bade- und Wassersport nutzbar. Land-, sowie Forstwirtschaft, sattgrüne Wiesen, Heiden und Panoramablicke dominieren die Landschaft. Außerdem ist das Gebiet ein Paradies für Pferdeliebhaber – die meisten Wege durch den Naturpark Bergisches Land sind für Reiter freigegeben.

Der kleinste Naturpark des Landes ist der Naturpark Siebengebirge mit 48 Hektar. Als einziger deutscher Naturpark ist dieser auch auf der ganzen Fläche als Naturschutzgebiet gekennzeichnet. Geologen und Biologen finden auf den vielseitigen, von Wandel geprägten Böden ein Wunderland verschiedenster Arten aus Flora und Fauna. Die außergewöhnlichen Bodenschätze und Felsen vulkanischen Ursprungs mussten vor Abtragung durch die aufkeimende Industrienation bewahrt werden, weswegen das Siebengebirge auch das erste Naturschutzgebiet in Deutschland ist. Über 40 Vulkankuppen bilden das kleine Gebirge am Rhein bei Bonn. An vielen Stellen sind die Gesteinsschichten und erkalteten Vulkane freigelegt, wodurch das Geotop Aufschluss über Millionen Jahre alte Erdgeschichte gibt. Durch starken Tourismus auf relativ kleinem Raum besteht die Aufgabe des Naturparks vornehmlich darin, Tourismus und Naturschutz in Einklang zu bringen.

Der seit 1960 bestehende Naturpark „Hohes Venn-Eifel“ erstreckt sich über zwei Bundesländer und bis ins Ausland: Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und bis in den belgischen Osten. Der Naturpark hat eine Fläche von 2.485 Quadratkilometern. In diesem Naturpark sind die Eifel, die Hocheifel und das Hohe Venn auf Höhe Aachen erfasst. Die Flüsse Prüm und Kyll schlagen dort ihre Täler durch die bewaldeten Bergrücken. Das Hohe Venn stellt den höchsten Punkt der gesamten Eifelregion dar, während das Vennvorland sich eher flach mit sanften Höhenzügen zeigt. Das Vorland ist durch die Milchviehwirtschaft geprägt, was sich auf die Flora ausgewirkt hat – zur Begrenzung der Weiden wurde viele, stachelige Weißdornhecken gepflanzt. Auf den Höhen fällt das Pfeifengras ins Auge, es zeigt sich oft Blassgelb gefärbt, erstrahlt im Herbst jedoch in hellem Rot. Der Uftstausee, die Gileppe- und die Wesertalsperre befinden sich ebenfalls in diesem Naturpark. Durch die Nutzung als Trinkwasserversorgung ist der Wassersport dort untersagt. Zum Naturpark gehören neben Hohem Venn und Vennvorland noch die Regionen Rureifel, Kalkeifel, Hocheifel und das Ourtal. Die Eifel ist seit dem Jahr 2004 auf einem ca. 10.700 Hektar großen Gebiet zudem ein Nationalpark.

Bei Viersen entfaltet sich am Niederrhein der recht kleine Naturpark „Maas-Schwalm-Nette“. Er befindet sich auf Höhe von Viersen zwar in Nordrhein-Westfalen, geht aber in die Niederlanden über. Ein abwechslungsreiches Gebiet mit ausgedehnten Wäldern, Höhlen und den namensgebenden Flüssen Schwalm, Maas und Nette erstreckt sich auf ca. 870 Quadratkilometern. Besonderheit dieses Naturparks sind die königlichen Riesenmammutbäume in der Baumsammlung bei Kaldenkirchen.

Aus den drei kleineren Naturparks „Ebbegebirge“, „Homert“ und „Rothaargebirge“ schloss sich in jüngster Zeit, genau genommen im Jahr 2015, der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge zusammen. Auf einer Fläche von 3.826 Quadratkilometern beinhaltet das Gebiet große Teile des Kreises Olpe, des Siegerlands sowie des Hochsauerlands und ist abgeschlossen durch die Landesgrenzen von Hessen und Rheinland-Pfalz. Im südöstlichen Bereich erstreckt sich das Gebiet bis Köln. Die höchste Erhebung ist der Langenberg im Rothaargebirge auf 843,2 Metern über dem Meeresspiegel. In diesem Naturpark entspringt die Sieg sowie auch die Flüsse Ruhr, Lenne, Lahn und Eder. Wie Lebensadern durchziehen zusätzliche kleine Bäche und Läufe den Naturpark. Einige Bachtäler gehören zu den vielen Naturschutzgebieten innerhalb des Naturparks, darunter zum Beispiel das Orketal mit seiner Auenlandschaft entlang des Bachufers. Bunt blühende Heide, Moore und Waldlebensräume zählen ebenfalls zu den geschützten Bereichen.