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Gärten und Parks in Bonn

Was ist entspannender als ein romantischer Spaziergang inmitten von Natur? In saisonal begrünten Gärten kann man sich an der Schönheit von arrangierter Fauna erfreuen oder in Parks mit der ganzen Familie Erholung suchen. Insbesondere in Bonn finden sich auffallend viele Anlagen gut erreichbar und teilweise inmitten der Stadt. Die Botanischen Gärten gehören mit anderen Bonner Gärten zur „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“, einer Touristikstraße, die besondere öffentliche Grünanlagen verbindet und auszeichnet. Die folgenden Gärten und Parks sind daher nur eine Auswahl aus dem reichhaltigen Angebot an Naherholung in Bonn.

Die Gärten der Villa Hammerschmidt und das Palais Schaumburg

Von 1950 bis 1994 war die Villa Hammerschmidt am Adenauerufer Sitz des Präsidenten von Deutschland. In dieser Zeit sind prachtvolle Gärten rund um die Villa entstanden. Großzüge Rasenflächen und in Deutschland selten anzutreffende Kiefern und Zedern mit viel Rheinblick zieren die Ränder der geschwungenen Spazierwege. Plastiken moderner Künstler sind im ehemaligen Präsidenten-Vorgarten zu bewundern. Quasi nebenan liegt der geschichtsträchtige Prachtbau Palais Schaumburg. Auch dieser ist von einem Wegenetz und weitläufigen Grünanlagen umgeben. Der Präsident selbst ist zwar vor über 20 Jahren nach Berlin ins Schloss Bellevue gezogen, aber der Garten ist leider trotzdem nicht öffentlich zugänglich: Man muss eine Führung buchen.

Stadtpark Bad Godesberg und Redoutenpark

Der Stadtgarten im Bonner Stadtteil Bad Godesberg ist als Kurgarten angelegt und ab 1880 im Stil eines englischen Landschaftsgartens errichtet. Er liegt sehr zentral und ist eine Einheit mit dem Redoutenpark, der sich auf der anderen Seite der Kurfürstenallee befindet. Vom Kurpark aus schaut man oft unverstellt auf die Redoute, ein Ende des 18. Jahrhunderts entstandenes Ballhaus der Kurfürsten, das bis heute Ort für Veranstaltungen ist. Im Kurpark befindet sich das Gebäude der Stadthalle. Den Außenbereich schmückt eine Wasseranlage mit Fontäne und alte Bäume, darunter eine Eiche, die zu Ehren Kaiser Wilhelm I. gepflanzt wurde. Nördlich der Stadthalle steht eine Konzertmuschel und eine 1876 erbaute Wettersäule. Diese gilt als älteste Wettersäule Deutschlands. Am Parkrand ist außerdem eine hethitische Sonnenscheibe zu finden. Neben Tennisplätzen befinden sich im Park noch die Kurfürstenquelle, eine Ausstellung des Heimatvereins, Kunstskulpturen, ein unter Denkmalschutz stehendes Wegekreuz und Bepflanzungen mit Blumen. Der gegenüberliegende Redoutenpark ist ebenfalls im englischen Stil gehalten, jedoch dezenter ausgestattet. Auf einem Hügel liegend, beherbergt dieser Park vor allem einen wertvollen Baumbestand aus aller Herren Länder, sowie verschiedene Teichanlagen.

Poppelsdorfer Allee

Das Bonner Kurfürstenschloss und das Poppelsdorfer Schloss sind verbunden durch einen schon im 18. Jahrhundert angelegten Grünstreifen: Die Poppelsdorfer Allee. Gesäumt ist diese von Kastanien und sollte ursprünglich als Promenade für den Hof dienen. Heute ist die Allee durch eine Bahnstrecke getrennt, aber dennoch bietet sie für die Bonner einen grünen Rückzugsort inmitten der Stadt. Neben den beiden Schlössern sind auch die Gründerzeithäuser architektonisch interessant. Ein Großteil der Allee steht deswegen unter Denkmalschutz.

Botanischer Garten Bonn

Von der Poppelsdorfer Allee ausgehend in Richtung Poppelsdorfer Schloss befindet sich der Botanische Garten. Bis ins Jahr 1818 war dieser der Lustgarten des Poppelsdorfer Schlosses. Der Preußische König verschenkte Schloss und Garten allerdings nach seiner Machtübernahme an die Wissenschaft, so wurde hier die Bonner Universität ansässig. Der Botanische Garten besticht durch exotische Exemplare in neun verschiedenen Treib- und Gewächshäusern und einer Baumsammlung im Freiland Schlossgarten mit Teichanlage. Bis heute wird der Garten auch von der Universität zu Lehr- und Forschungszwecken genutzt.

Stadtgarten Bonn

Zu den wichtigen Gartenanlagen rund um die Poppelsdorfer Allee gehört der Stadtgarten Bonn. Dieser ist im Stil des Barock und mit Blick auf das Rheintal und die umgebenden Berge ebenfalls ein beliebter Grünfleck in der urbanen Großstadt mit viel Historie. Der Stadtgarten schließt sich an den Hofgarten an und bietet neben Kunst und Bepflanzungen auch Kultur – im Musikpavillon finden das ganze Jahr über Konzerte und Veranstaltungen statt.

Der Alte Zoll

Im Osten an den Hofgarten grenzend, stand das kurfürstliche Zollhaus. Dort mussten die passierenden Händler den Rheinzoll entrichten. Heute erinnern nur noch zwei Kanonen an die frühere militärische Bedeutung. Der Bereich wird „Alter Zoll“ genannt und bietet durch die Rheinlage den Bonn-typischen Blick auf Siebengebirge und Rheintal. Ein simples Wegsystem führt durch einen Kastaniengarten. Zwei Denkmäler zu Ehren Heinrich Heines und Ernst Moritz Arndts zieren den Aussichtspunkt am Aufgang zum Stadtgarten.

Baumschulwäldchen

Das Baumschulwäldchen gehört mit zu den prägenden Gartenanlagen rund um die Poppelsdorfer Allee, die noch aus der Kurfürstenzeit stammen. Hier wurden die exotischen Pflanzen und Bäume für die kurfürstlichen Grünanlagen herangezogen. Im Zuge des Ausbaus der Stadt wurde die ursprüngliche Baumschule umgebaut und ist heute nur noch ein kleiner Park mit Spazierwegen. An das Kurfürstentum erinnert nur noch das barocke Gartenhäuschen, das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und aktuell als Ausstellungsort für Bonner Künstler genutzt wird.

Drachensteinpark

Majestätisch thront die Drachensteinvilla an der Mainzer Straße und bietet Besuchern einen ganzjährig geöffneten, herrschaftlichen Landschaftsgarten. Wie der Name schon andeutet, befindet sich im Blick der Gartenanlage einer der bekanntesten Berge des Siebengebirges – der Drachenfels. Im Baumbestand aus prachtvollen Solitären befinden sich noch einige Bäume aus der Gründungszeit des Gartens. Die Wiese fällt sanft zum Rhein ab und enthält einige schmückende Elemente wie einen Kubus und ein kleines Rondell.

Alter Friedhof

Zum Ensemble der „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“ gehört auch der Alte Friedhof. Als einer der bekanntesten und ältesten Friedhöfe Deutschlands beherbergt er nicht nur historische Steinarbeiten, kurfürstliche Gräber und Architektur aus der Barockzeit, sondern auch über 150 Jahre alte Bäume. Um die Georgskapelle stehen Platanen und ein Mammutbaum. Außerdem eine 1834 als kleines Junggewächs gepflanzte Eiche.

Haus Carstanjen

In Bonn Plittersdorf steht die baudenkmalgeschützte gotische Villa der Familie Carstanjen. Um das Haus herum befindet sich eine schöne, 1824 angelegte Parkanlage mit dem Mausoleum der Familie. Auch hier findet sich, wie für die Bonner Gärten typisch, ein sehr alter Baumbestand. Seit den 50er Jahren beherbergt das Haus verschiedene Institutionen, wie das Bundesschatzministerium. Heute haben dort die in Bonn ansässigen UN-Organisationen ihren Sitz.

Panoramapark

Ebenfalls in Plittersdorf, am Rheinufer, liegt der Panoramapark. Bis heute legen hier Schiffe an, weswegen dort stets reger Verkehr stattfindet. Von der um 1900 errichteten Bastei aus entstand Stück für Stück der rechteckige Park an der Uferpromenade. Zurückhaltende Bebauung, große Wiesenflächen mit unverstellten Blicken auf Rhein und Umgebung sowie lange Baumreihen locken täglich viele Bonner und Tagesausflügler auf einen Spaziergang an. Da der ca. 3 Hektar große Park auf einem natürlichen Plateau steht, hat man von dort aus herausragende Blicke auf das Siebengebirge und das Rheintal.

Grünzug Nord und Bonn Dransdorf

Im Bonner Norden liegt der Grünzug Nord, ein weitläufiges Landschaftsgebiet, welches sich bis nach Alfter und Bornheim erstreckt. In diesem Park, der 1993 geplant und gebaut wurde, liegt im Zentrum ein Amphitheater. Spazierwege und Spielplätze finden dort ebenso Platz wie ein Sumpfpflanzengürtel, der Flora und Fauna kultiviert. Ein Teich mit Weiden, Wildblumenwiesen und Tierschutzgehölzen trägt zu der Vielseitigkeit des Grünzugs bei. Ein weiterer Bürgerpark aus den 90er Jahren liegt im Norden Bonns: Der Grünzug Bonn Dransdorf. Auf 21 Hektar Fläche wurde eine Erlebnislandschaft aus Rasen-, Wiesen-, und Baumflächen mit Ruhe- und Spielzonen geschaffen. Dabei wurde auf altersgerechte Gestaltung geachtet: Es gibt Zonen, die speziell für kleinere Kinder konzipiert sind und andere Bereiche, die als Aufenthaltsbereich für die Jugend gedacht sind. Grillplätze und ein Sonnenhang, der im Winter als kleiner Rodelberg genutzt wird, erweitern die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Entlang der Wege sind Obstbäume gepflanzt und es gibt sogar eine Grab- und Pflanzfläche für Hobbyfreigärtner.

Friesdorfer Park

Im recht kleinen Friesdorfer Park wurden früher Versuchsreihen und Sichtungen von der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt Friesdorf durchgeführt, weswegen man dort auf besondere Pflanzen trifft. Nachdem die Nutzung als Schulgarten beendet wurde, verwilderte der Garten zunächst, wurde dann aber im Jahr 1994 wieder hergerichtet. Beim Spaziergang durch die Anlange trifft man auf viele Informationstafeln und lernt anregendes über die Botanik. Immergrüne, Stauden und Gehölze verschiedener Art bieten im Gartenraum das ganze Jahr über ein Wechselspiel der Faunavielfalt. Auch ein Blick zur Rheinaue bietet sich dem geneigten Besucher.

Freizeitpark Rheinaue

Mit insgesamt 160 Hektar Fläche auf beiden Rheinseiten erstreckt sich eine ganze Parklandschaft von Norden bis Süden. Seine Anfänge fand der Freizeitpark Rheinaue in einem Auenwäldchen bei Plittersdorf. Als 1949 die Landesregierung nach Bonn verlegt wurde, wurde die Stadt zur Hauptstadt ausgebaut. Auf der Rheinaue entstand das neue Regierungsviertel. Um einige Grünflächen vor weiterer Bebauung zu retten, nahm Bonn an der Bundesgartenschau teil und realisierte dadurch einen neuen Freizeitpark. Durch die Lage im Talkessel des Rheins entsteht die Illusion von größerer Distanz zur Stadt. Weitläufige Wiesen lassen den Blick frei und sind durch die dezente Neigung nach Süden von langen Sonnenstunden verwöhnt. Bäume, wie zum Beispiel alte Linden, wurden eher im Rahmenbereich gepflanzt. Überbleibsel vom Autobahnbau wurden im Landschaftsdesign geschickt integriert. Entlang der Anlage führen 45 km Spazier- und Radweg. Auch der Radwanderweg von Köln bis Koblenz führt durch den Rheinauenpark. Die Rheinuferpromenade ist heute Flaniermeile und pulsierender Anziehungspunkt für Nachtschwärmer. Dort finden regelmäßig Großveranstaltungen wie Open-Air-Konzerte und Feste oder Märkte statt. Am Rheinauensee ziehen Themengärten wie der bekannte Japanische Garten, ein Blinden-Garten und ein Rosengarten Besucher in ihren Bann.

Das Derletal

Südwestlich von Bonn liegt zwischen den beiden Erhebungen Hardtbergwald und Brüser Berg das Derletal. Nach den Rheinauen ist dieses Tal einer der größten und wichtigsten Naherholungspunkte der Stadt. Im Jahr 1979 wurde das verwilderte Gebiet umfangreich ausgebaut. 80.000 Bäume und Sträucher wurden neu gepflanzt und ein 9 km langes Wegsystem angelegt. Das Derletal bietet heute eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielseitigen Waldflächen sowie Wiesen und Ruhezonen. In Stauseen kann geangelt und in einer Kleingartenanlage gegärtnert werden. An das Tal grenzen die Gebiete Kottenforst im Naturpark Rheinland, der Finkenhofpark und der Hardtbergwald.

Finkenhofpark

In der Nähe des Derletals liegt der etwa sechs Hektar große Finkenhofpark. Auf einer alten Kiesgrube angelegt, tummeln sich dort heute Pflanzen, Tiere und Spaziergänger in friedlicher Symbiose. Die Vegetation ist reich und dicht. Im Zentrum des Parks steht ein großer Natursteinmonolith. Erklimmt man den Feldherrenhügel, bietet sich das typische Panorama über Siebengebirge, Kölner Bucht und den Park selbst.

Arboretum Park Härl

In Oberkassel, ein Stadtteil am östlichen Rand von Bonn, befindet sich der Landschaftspark Arboretum Park Härle. Der Landschaftspark ist 4,7 Hektar groß. In diesem Garten sind im Jahr 1870 gepflanzte Atlaszedern, ein Ginkobaum, eine Weihrauchzeder und ein Mammutbaum zu finden. Im Jahr 1922 wurde der Garten neu gestaltet und ein Wegesystem erstellt, das ein anschließendes Waldstück mit Steinbruch erschließt. Im Wald liegt außerdem ein malerisches, mit Wasser gefülltes Maar. Das ist eine durch vulkanische Aktivität entstandene, schüsselförmige Krateröffnung im Boden.