Frauenmuseum Bonn - BonnZimmer.de

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Frauenmuseum

Das innovative Haus wurde zu Beginn der 1980er Jahre von einer Gruppe interdisziplinär arbeitender Frauen und Marianne Pitzen gegründet. Letztere ist die heutige Direktorin der Einrichtung, welche sich Im Krausfeld 10 befindet. Ziel des Frauenmuseums ist es, einen lebendigen Ort zu schaffen, dessen Umfeld und Ausstellungen alles andere als statisch sind. Der Ausdruck weiblich kreativen Schaffens wird aktiv gelebt und erfindet sich immer wieder neu. Dabei werden wichtige zeitgenössische und gesellschaftspolitische Themen hinterfragt und kreativ zum allgemeinen Verständnis aufbereitet. Die tiefgehende und sinnbezogene Vielfalt ist es, die diesen Ort zu einem wichtigen Bestandteil der Bonner Kunstszene etabliert hat. Die Institution fördert gezielt Frauen jeden Alters in ihrem Ausdruck. Im Jahr 1989 zeigte das Haus seine Ausstellung »Die Bonnerinnen« zum 2000 jährigen Stadtfest.

Der Erfolg veranlasste das Frauenmuseum fortan regelmäßig, selbst erarbeitete Projekte mit geschichtlichem Hintergrund im eigenen künstlerisch orientierten Programm anzubieten. Hier wird feminin orientierte Kunstgeschichte bewusst gelebt und mit dem Besucher willentlich geteilt. Durch die wechselnden Ausstellungsprojekte zeitgenössischer nationaler und internationaler Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen entsteht eine modern geprägte Nachhaltigkeit, die wiederum neue Felder im Bereich der experimentellen Kunst eröffnen. Frauengeschichte, ob aktuell oder innerhalb einer vergangenheitsbezogenen Themenstellung wird konstruktiv aufgearbeitet und mit Fragestellungen der Gegenwart präsentiert.

Seit der Gründung kann das Frauenmuseum über 700 Ausstellungen und Arbeiten von mehr als 3000 Künstlerinnen vorweisen. Es hat sich auf dem internationalen Kunstmarkt zu einer fest anerkannten wichtigen Institution renommiert und gilt bis heute als vorbildlich in der Präsentation seiner dargestellten Projekte. Mittlerweile gibt es einen festen Bestand an Arbeiten und Werke vieler bekannter Künstlerinnen, die dem Betrachter zur Ansicht stehen. Darunter fallen u.a. Katharina Sieverding, Heide Pawelzik, Käthe Kollwitz, Ulrike Rosenbach, Valie Export, und Ewa Partum. Zudem finden sich Dauerleihgaben von Linda Cunnigham, Yoko Ono, E.R. Nele und Tina Wedel.

Das Frauenmuseum unterhält im Haus eine Akademie, die sich an die berufsspezifischen Interessen von Wissenschaftlerinnen mit forschungsbezogener Themenrelevanz, Vertreterinnen der Frauenbewegung und Künstlerinnen wendet. Gemeinsam mit den Vertreterinnen der Einrichtung werden verschiedene Seminare, Projektarbeiten, Tagungen und Workshops ausgerichtet und ausgeführt. Der ästhetische Qualitätsbegriff im Zusammenhang mit dem jeweiligen Konzept und einer variierenden Ideenvielfalt steht dabei im Vordergrund. Von hier aus planen und richten die Frauen des Museums alljährlich die Kunstmesse und die Modemesse »femme« aus.

Für Studenten, Laien und Besucher gibt es eine im Frauenmuseum befindliche Bibliothek mit umfangreichem Archiv. So steht jedem Interessierten ein wohlsortiertes Repertoire zu Themenbereichen mit feministischem Background, der Stellung der Frau in Gesellschaft und Politik sowie historischen Abhandlungen mit frauenrelevantem Kunstbezug zur Verfügung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, der Architektur und des Designs.

Für das eigene Mitwirken oder Entdecken des künstlerischen Ausdrucks können fünf unterschiedliche Ateliers genutzt werden. Die Räumlichkeiten dienen als kreativer Ideenpool und Laboratorium, wo man zusammenkommt und neben dem Ausleben und Erstellen künstlerischer Arbeiten ein aktives Brainstorming mit Gleichgesinnten führen kann. Seit 2004 gibt es im Angebot des Frauenmuseums ein Kinder-Atelier mit regelmäßig stattfindenden Schreib- und Malwettbewerben.