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Bergisches Land

Das Bergische Land erstreckt sich in Nordrhein-Westfalen von Remscheid und Solingen über Mettmann und Leverkusen über den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis bis zur Gemeinde Reichshof vor Olpe. Man könnte denken, dass das Bergische Land seinen Namen von den vielen Höhen hat. Es liegt ja schließlich zu großen Teilen, geologisch betrachtet, im Bereich des Rheinischen Schiefergebirges und hat seine höchsten Punkte im Oberbergischen Marienheide bei Gummersbach auf dem Unnenberg mit 506 Metern. Tatsächlich rührt der Name jedoch von den ursprünglichen Besitzern des Landes, den Grafen von Berg her. Der Sitz der Grafen und späteren Herzöge war unter anderem die Burg Berge in Altenberg bei Odenthal, später auf Burg Neuenberg bei Solingen und schließlich in Düsseldorf. Die historische Zugehörigkeit Düsseldorfs zum Bergischen ist noch heute im Bergischen Löwen auf dem Stadtwappen zu erkennen.

Die Mittelgebirgslandschaft sticht durch satte grüne Wiesen und Mischwälder hervor. Eine hohe Dichte an Seen und Talsperren in den schattigen Flusstälern sorgt für Abwechslung auf den zahlreichen Wander- und Radwegen. In kleinen malerischen Dörfern und Orten sind viele familiengeführte Bauernhöfe zu finden. Architektonisch sind alte Fachwerkhäuser besonders typisch für die Region. Im Sommer kann man die sattgrünen Hügel und Ausblicke bis hin zu Eifel und Siebengebirge genießen. Dafür gibt es auf den vielen Bergen zahlreiche Aussichtspunkte. Da wäre zum Beispiel der Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“ in Nümbrecht. Nachdem man 154 Stufen erklommen hat, befindet man sich 341 Meter über dem Meeresspiegel und wird bei klarem Wetter mit einem Panoramablick über den Rhein und das Sieben-, wie auch das Rothaargebirge belohnt. In Morsbach steht die Hohe Hardt, ein 35 Meter hoher Aussichtsturm mit ebenfalls außergewöhnlichem Blick ins Siebengebirge, in den Westerwald und bis ins Siegerland. Ein kleinerer, aber ebenfalls interessanter Turm ist der 1903 erbaute Haldy-Turm in Ründeroth bei Engelskirchen. Dieser ist 18 Meter hoch und bietet einen schönen Blick ins Ründerother Tal und Umgebung.

Die Spazierwege rund um den Turm sind sehr idyllisch und führen an steilen Hängen, in kühlen Wäldern und sonnigen Lichtungen vorbei. Im ganzen Gebiet von Ründeroth bis Wiehl gibt es außerdem einige Höhlen, wie die Wiehler Tropfsteinhöhle und die Aggertalhöhle. Letztere ist mit 1071 Metern die längste Höhle im Rheinland. Aufgrund der Höhlen leben in diesem Bereich auffallend viele Fledermäuse, wie die Wasser-, oder die Zwergfledermaus. Wer wandern mag, der hat die Wahl zwischen mehreren Varianten. Der 258 km lange Bergische Weg, der als sich windender Weg auf orangenem Grund ausgeschildert ist, beginnt in Essen und führt über Mettmann, Remscheid, Solingen, Burscheid und Bergisch Gladbach über Overath. Dann geht es hoch nach Much und von dort östlich an Siegburg vorbei bis nach Bad Honnef, die Endstation. Ein Rundweg von ähnlicher Länge ist der 244 Kilometer fassende Panoramasteig. In 12 Etappen führt dieser von Ründeroth nach Lindlar an mehreren Talsperren vorbei. Dazu gehören die Dhünntalsperre bei Kürten, die Wupper-, die Bever-, und Neyetalsperre zwischen Radevormwald und Wipperfürth. Über Wipperfürth geht es zur Brucher Talsperre in Marienheide. Auf Höhe der Aggertalsperre gibt es zusätzlich eine Verbindung zum Rothaarsteig. Der Panoramasteig selbst folgt allerdings weiter den Orten Eckenhagen und Wildbergerhütte mit der Wiehltalsperre. Von dort an geht es nach Morsbach und Walbröl nach Wiehl und Drabenderhöhe bis man über Engelskirchen wieder an den Startpunkt gelangt. An heißen Sommertagen laden die oberbergischen Talsperren zum Verweilen ein, denn anders als bei den meisten Talsperren im Rhein-Sieg-Kreis, die zur Trinkwasserversorgung dienen, kann man hier in vielen auch baden. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Talsperren.

Zwischen Gummersbach, Bergneustadt und Meinerzhagen liegt zum Beispiel die Aggertalsperre. Diese dient als Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung für den Bergischen Kreis. Neben vielen Wanderwegen rund um die dreiarmige Talsperre ist sie auch beliebt bei Tauchern und bietet sogar unter Wasser Sehenswürdigkeiten, wie ein gut erhaltenes und durchtauchbares Viadukt, Felswände und alte Bruchsteinmauern. Etwas kleiner ist die Brucher Talsperre in der Gemeinde Marienheide. Diese dient zur Wasserstandregulierung und als Naherholungsgebiet mit Campingplatz und Möglichkeiten zum Segeln, Schwimmen und Bootfahren. Zum Freizeitangebot des Bergischen Landes gehört auch ein kleiner, 8 Hektar großer Tierpark in Eckenhagen bei Reichshof. Seine Ursprünge hat dieser Tierpark in einer 1972 angelegten Station, wo das Verhalten von Vögeln erforscht werden sollte. Heute sind dort neben verschiedenen Vogelarten auch Berber- und Totenkopfaffen in frei begehbaren Gehegen anzutreffen. In Reichshof finden sich im Winter ebenso wie in Morsbach und Wermelskirchen Skigebiete. Die Natur rund um das Bergische Land gehört zu einem Naturpark, der knapp 2.100 Quadratmeter erfasst. Dazu gehören unter anderem auch Ausläufer des Sauerlands, des Westerwalds und Teile der rheinischen Bucht sowie die „Bergischen Drei“ Wuppertal, Remscheid und Solingen.