Das Beethoven-Orchester Bonn - BonnZimmer.de

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Historie des Beethovenorchesters

Die Geschichte dieses Orchesters begann am 1. Oktober 1907. An diesem Datum wurde ein Vertrag zwischen der Stadt Bonn und dem Philharmonischen Orchester Koblenz sowie seinem Kapellmeister Heinrich Sauer geschlossen. Darin verpflichtete man sich, nach Bonn zu kommen und ein städtisches Berufsorchester zu errichten. Zunächst trug es den Namen Städtisches Orchester Bonn. 1963 wurde es in Orchester der Beethovenhalle Bonn umbenannt und 2003 in Beethoven-Orchester Bonn.
Die Geschichte war von vielen Krisen geprägt. So stand die Auflösung im Ersten Weltkrieg unmittelbar bevor. Zahlreiche Musiker mussten in den Krieg ziehen und die Wirkungsstätte wurde in ein Lazarett umgewandelt. 1916 fehlten die Mittel zur Weiterbetreibung und es wurde aufgelöst, aber nur bis 1920. Entgegen dem Widerstand der Stadtverordneten wurde es wieder gegründet. Weitere Krisen gab es während der Weltwirtschaftskrise und im Zweiten Weltkrieg zu überwinden. Wieder mussten zahlreiche Musiker in den Krieg ziehen und die Wirkungsstätte, die Beethovenhalle, wurde durch Bombenangriffe zerstört.
Seit 1959 ist es in der neu errichteten Beethovenhalle beheimatet. Heute zählt es 106 Mitglieder.

Musikalische Entwicklung

Trotz der zahlreichen Krisen war das Orchester musikalisch immer sehr erfolgreich. Dies erkennt man unter anderem an den zahlreichen berühmten Dirigenten, die es leiteten. Schon gleich nach der Gründung konnte Richard Strauss gewonnen werden, der hier eigene Werke dirigierte. Unter den vielen Dirigenten seien vor allem Max Reger, Volker Wangenheim, Sergiu Celibidache und Kurt Masur genannt, die das Orchester zu dem machten, was es heute ist. Es zählt heute zur Spitzenklasse der deutschen Orchester.
Pro Saison kann man es bei rund 120 Opern und 40 Konzerten in Bonn und bei zahlreichen nationalen und internationalen Gastauftritten erleben. Diese finden aber nicht nur in Hallen statt, auch bei Open-Air-Veranstaltungen ist das Orchester häufig anzutreffen.
Aufgrund seines ebenfalls großen Engagements und Erfolgs auf dem Gebiet der Opern ist es gleichzeitig auch das Orchester der Oper Bonn.

Kinder- und Jugendarbeit

Das Beethoven-Orchester hat es geschafft, ein sogenanntes Education-Programm zu etablieren. Dieses ist in seiner Art und Weise einzigartig auf der ganzen Welt und auch sehr erfolgreich. So konnten bereits zahlreiche Jugend- und Familienkonzerte aufgeführt werden. Daneben werden aber auch Kinderaufführungen realisiert, bei denen Kinder und Jugendliche auch selbst auf der Bühne stehen und die Musik erleben können. Diese Konzerte konnten aber nur durch die Hilfe von privaten Sponsoren aufrecht erhalten werden, die zum Beispiel ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.
2013/14 wurde ein neues Projekt namens “Bobbys Klassik“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Bonner Schulen zu intensivieren. So finden weiterhin zahlreiche Familien- und Kinderkonzerte statt. Zusätzlich kommt Bobby Lauschmobil mit Orchestermusikern in die Schulen und Kindergärten, um den Kindern die Musik und die Arbeit mit der Musik näher zu bringen. Dabei werden auch die Instrumente eines Orchesters detailliert vorgestellt. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Bonner Jugendsinfonieorchester.

Tonträger und Auszeichnung

Bisher wurden schon zahlreiche Musikproduktionen geschaffen. Besonders hervorgehoben werden sollte die Gesamtaufnahme von allen Sinfonien von Schostakowitsch. Auch die Werke von Schönberg wurden auf Tonträgern aufgenommen. Für diese Arbeit erhielt das Beethovenorchester bereits sechs ECHO-Klassik-Preise und einen “Preis der Schallplattenkritik“ erhalten. Mit der Aufnahme von vier Sinfonien von Ludwig van Beethoven kehrte es nun zu seinen Wurzeln zurück. Nun sollen alle Sinfonien des Musikers eingespielt werden.