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Ludwig van Beethoven – sein Leben in Bonn

Familie van Beethoven

Ludwig van Beethoven wurde im Dezember des Jahres 1770 in Bonn geboren. Er war eines von drei überlebenden Kindern von Johann van Beethoven. Schon er arbeitete als Tenorsänger an der Hofkappelle des Kurfürstlichen Hofes zu Bonn. Wann er genau geboren wurde, ist unbekannt. Bekannt ist nur die Tatsache, dass er am 17. Dezember 1770 in der damals noch existenten St. Remigius Kirche getauft wurde. Heute nimmt man an, dass er einen Tag zuvor in der Familienwohnung in der Bonngasse mit der Hausnummer 515 geboren wurde. Heute trägt dieses Haus die Nummer 20.

Musikalische und schulische Ausbildung

Schon als Kind war van Beethoven musikalisch außerordentlich begabt. Dies erkannte auch sein Vater. Unter seiner Leitung genoss Ludwig eine solide musikalische Ausbildung, an der später auch zahlreiche Mitglieder der Hofkapelle beteiligt waren. So lernte er bereits mit fünf Jahren Klavier zu spielen. Mit sieben Jahren trat er das erste Mal öffentlich auf. Zahlreiche weitere Konzerte sollten in seinen Jugendtagen folgen. Die Musik verlieh ihm ein großes Selbstbewusstsein. Schulisch war er jedoch ein Problemfall, konnte er doch nicht auf Befehl lernen. So lernte er nur etwas Lesen, Schreiben und Rechnen. Später kamen vereinzelte Privatstunden in Latein, Französisch und Italienisch hinzu.
Das Leben war für Johann van Beethovens Sohn nicht einfach. Es gab nachweislich gewalttätige Übergriffe vom Vater auf den Sohn. Bisher ist aber noch unklar, ob diese Vorfälle nun regelmäßig stattfanden oder nicht.
1782 trat der neue Hoforganist Christian Gottlob Neefe in sein Leben und gab ihm vereinzelten Klavier- und Kompositionsunterricht. Zu dieser Zeit durfte Ludwig van Beethoven auch vereinzelt und ohne Gehalt als Organist der Hofkapelle aushelfen. 1784 erhielt er dann seine erste Anstellung als zweiter Hoforganist. Zusätzlich war er auch Cembalist und Bratschist der Hofkapelle.

Studienreise nach Wien

Neefe verglich ihn mit Mozart, was dem Kurfürst Maximilian Franz sehr gefiel. Er förderte eine erste Studienreise nach Wien, zu der Ludwig van Beethoven im Dezember 1786 auch aufbrach. Dort sollte er die Chance bekommen, drei Monate als Kompositionsschüler Mozarts zu lernen. Ob er aber Mozart überhaupt kennen lernte ist nicht überliefert.

Letzte Jahre in Bonn

Im Mai 1787 kam er mit einigen Unterbrechungen wieder nach Bonn zurück und wurde kurz nach der Rückkehr im Juli mit nur 17 Jahren zum Familienoberhaupt. Zu diesem Zeitpunkt verstarb nämlich die Mutter an Schwindsucht. 1789 wurde der Vater wegen Alkoholismus vom Dienst suspendiert, so dass Ludwig jetzt vollkommen zum Familienoberhaupt wurde. Zu dieser Zeit litt er an einer Kompositionsblockade, so dass er diverse Aufträge nicht fristgerecht abgeben konnte. Dies änderte sich 1790. Zwischen 1790 und 1792 entstanden zahlreiche neue Werke, insbesondere bedeutende Klavierkompositionen. 1792 lernte er Joseph Haydn in Bonn kennen. In Bad Godesberg beschlossen sie einen zweiten Studienaufenthalt für van Beethoven in Wien.

Umsiedlung und Schaffen in Wien

Im November brach er dann auf und wurde Haydns Schüler. 1794 wurde das Rheinland von den Franzosen besetzt. Ludwig verlor damit seine ruhende Anstellung und sah keine Gründe mehr, nach Bonn zurückzukehren. Er blieb in Wien und schuf dort seine bis heute weltberühmten Werke, obwohl er schon relativ zeitig an einem schweren Gehörleiden litt, dass zu seiner baldigen Taubheit führte. Nach zahlreichen schweren Krankheiten starb er am 26.März 1827 in Wien, wo er am 29. März unter großer Anteilnahme der Wiener Bevölkerung auf dem Währinger Ortsfriedhof beigesetzt wurde.