Beethoven Denkmäler - BonnZimmer.de

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Ab 1812 – die ersten Büsten entstehen

Bereits im Jahre 1812 wurde die erste Büste von Beethoven erstellt. Sie wurde von Franz Klei geschaffen. Der Auftraggeber zu diesem ersten Denkmal war Beethovens guter Freund Andreas Streicher. Er wollte sie gemeinsam mit den Bildnissen anderer Künstler in einem Saal seiner Klavierfabrik aufstellen. Da hier auch Konzerte stattfanden, war sie auch öffentlich zugänglich. Die Büste war nur sehr bescheiden und sollte wohl eher den Komponisten porträtieren. Eine weitere Büste aus dem Jahre 1827 befindet sich im Geburtszimmer im Beethovenhaus.

1845 – erstes Denkmal am Münsterplatz

Schon kurz nach dem Tod gab es zahlreiche Bestrebungen ein Denkmal zu errichten. Hier sollte ein sehr modernes Denkmal entstehen. Während es in Wien noch sehr lange dauerte, entstand das erste Denkmal in Bonn schon im Jahre 1845. Nach langen Streitigkeiten, wie das Monument auszusehen habe, setzte sich der Entwurf von Julius Hähnel durch. Die Statue Beethovens thront hier auf einem Sockel mit zahlreichen allegorischen Reliefs. Beethoven selbst trägt die für damalige Zeiten typische Kleidung. Allerdings wurde noch ein üppiger Mantel hinzugefügt, um eine gewisse Erhabenheit auszudrücken. Die Pose stellt seine musikalische Inspiration und Zukunftsgewandtheit seiner Kunst dar. Die Enthüllung des Denkmals wurde mit dem Vorläufer des heutigen Beethovenfestivals feierlich enthüllt. Es ist eines der Wahrzeichen von Bonn und steht heute unter Denkmalschutz.

Die Beethovenstatuen im Garten des Beethovenhauses

Bereits ab 1902 wurden neue Büsten des Komponisten hergestellt. Nahezu alle sieben Büsten sind aus Bronze errichtet worden. Nur eine Steinbüste ist hier mit aufgestellt. Dabei fällt auch auf, dass Beethoven auch zunehmend in Frankreich verehrt wurde. In den ersten 30 Jahren des 20.Jhd. wurden nämlich nahezu alle Denkmäler bzw. Büsten von Franzosen oder in Frankreich unterrichteten Künstlern errichtet. Die Büste von Aronson fällt durch ihren geneigten Kopf auf. Der Komponist erscheint dadurch als ideenreicher, aber in seine eigene Welt entrückter Künstler. Weitere Büsten im Garten des Beethovenhauses stammen von Fernando Cian und Wilhelm Hüsgen.

Die Statuen in und vor der Beethovenhalle

In der Beethovenhalle spielt das Beethoven-Orchester. Also sollte es hier auch ein Denkmal des Komponisten geben. Bereits 1929 schuf der Franzose Émile-Antoine Bourdelle eine Bronze-Büste, die im Haus aufgestellt wurde. Er verehrte Beethoven Zeit seines Lebens und erstellte schon seit 1889 zahlreiche Büsten. Bei seinen späten Büsten ist er allerdings nicht mehr an einer realgetreuen Darstellung interessiert. Vielmehr wählte er für die Darstellung, die jetzt in der Beethovenhalle stellt, eine monumentale Variante aus. Sie soll den Pathos, die Tragik und die heroische Leidenschaft zum Ausdruck bringen. So spielen hier freie und von heftiger Bewegung erfüllte Formen eine wichtige Rolle.
Vor der Halle befindet sich der berühmte Beethon von Professor Klaus Kammerichs. Diese wurde anlässlich Ausstellung “Mythos Beethoven“ zum Beethovenfest 1986 aufgestellt. Ursprünglich sollte sie nur bis 2000 dort stehen bleiben, aber die Stadt Bonn wollte sie behalten und kaufte sie 1990. Als Grundlage diente ein Porträt, das sehr gut zeigt, wie verstaubt und altbacken die Vorstellungen von Beethoven bisher waren. Die Büste hat durch ihre großformatige, dreidimensionale Umsetzung sehr hohen Wiedererkennungscharakter.

Denkmäler in der Rheinaue und im Stadtgarten

In der Rheinaue befindet sich eine große Sitzplastik aus Granit. Sie stammt aus dem Jahre 1938 und wurde von Peter Christian Breuer errichtet. Die Plastik steht heute unter Denkmalschutz. Sie war ursprünglich für Berlin gedacht, wurde aber in Bonn am Alten Zoll aufgestellt. Nachdem sie 1949 abgetragen wurde, kann man sie seit 1977 an ihrem jetzigen Standort im Freizeitpark Rheinaue wieder besichtigen.
Die neueste Statue stammt aus dem Jahre 2014. Sie wurde im Stadtgarten aufgestellt und stammt von Markus Lüpertz. Sie ist eine überlebensgroße Bronze-Statue mit einer Höhe von 2,70m. Der Künstler selbst bezeichnete sie als eine “Hommage an Beethoven“.