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Altes Rathaus

Das Alte Rathaus befindet sich am Bonner Marktplatz und wurde zwischen 1737 und 1738 erbaut, die Fertigstellung erfolgte allerdings erst 1780. Das Gebäude verfügt über drei Stöcke, ein Mansarddach mit Gauben sowie sieben Fensterachsen, bekannt wurde es auch durch seine vergoldete Freitreppe, auf der zahlreiche bekannte Persönlichkeiten vor die Bevölkerung traten. Der Grundstein für den Bau wurde vom Erzbischof und Kurfürsten von Köln, Clemens August, am 24. April 1737 gelegt. Alle Repräsentanten der Stadt und der ganze Hofstaat versammelten sich an diesem Tag und die Feier wurde durch zwölf Böllerschüsse untermalt. Die Pläne für das Rathaus stammten vom kurfürstlichen Hofbaumeister Michel Leveilly, der als "guter Bönnischer Baumeister" galt und von dem bereits mehrere Bauwerke - wie zum Beispiel das Koblenzer Tor - stammten.

Auf Grund eines Bombenangriffs der Alliierten brannte das Alte Rathaus 1944 fast komplett nieder und wurde ohne die bisherigen Stuckdekorationen wieder aufgebaut. Darüber hinaus wurde auch das Dach höher ausgebildet. Im Jahr 1949 wurde Bonn Bundeshauptstadt und das Rathaus wurde daher zur Stätte vieler Staatsbesuche. Außerdem fanden hier auch zahlreiche historische Ansprachen statt, darunter beispielsweise jene von Theodor Heuss, Charles de Gaulle oder John F. Kennedy. Am 10. April 1973 stattete der südvietnamesische Präsident und General Nguyen Van Thien der Stadt Bonn einen Besuch ab. Im Rahmen dieses Besuchs stürmten ungefähr 60 vermummte Mitglieder der Liga gegen den Imperialismus, der Kommunistischen Partei Deutschlands sowie der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten das Rathaus und zerstörten Inventar und Fenster. Diese Aktion verursachte einen Schaden von etwa einer halben Million Mark. 1978 verlor das Gebäude seine Funktion als Verwaltungssitz, da die Kapazität nicht mehr ausreichend war. In der Nordstadt entstand ein neues Gebäude, allerdings wird das Alte Rathaus nach wie vor zu Repräsentationszwecken genutzt. So finden beispielsweise wichtige Versammlungen weiterhin dort statt und auch bedeutende Feierlichkeiten und Ansprachen werden auch heute noch hier abgehalten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit zu standesamtlichen Trauungen im Trauzimmer des Rathauses.

In der Eingangshalle fällt vor allem die Löwensteinskulptur auf, die wahrscheinlich im Hochmittelalter entstand. Der Löwe tötet einen Eber, was symbolisch für die Kraft des Guten steht. Das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters ist ein Raum für Trauungen und Gespräche, der Gobelinsaal ist ein Ort für Preisverleihungen, Empfänge, Ehrungen, Festakte und Feiern. Hier tragen sich auch Regierungschefs, Staatspräsidenten und Könige, aber auch Künstler, Nobelpreisträger oder Olympiasieger in das Goldene Buch ein. Außerdem schmücken zwei große Wandteppiche den Saal, die 1750 gefertigt wurden. Im Sternzimmer finden kleinere Empfänge, Pressekonferenzen und Empfänge statt, in den oberen Stockwerken befinden sich darüber hinaus verschiedene städtische Dienststellen und die Fraktionsbüros der Parteien.

Zwischen Februar 2010 und Juni 2011 wurden das Dach, die Fenster, Türen sowie die Fassade saniert und die Klima- und Sanitäranlagen bzw. die Heizung erneuert. Diese Sanierung wurde mit Hilfe des Konjunkturpakets finanziert, seit 2009 werden die Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten vom Verein Altes Rathaus getragen.