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Alt St. Martin (Muffendorf)

Auf einem Hügel im Ortsteil Muffendorf findet man, umgeben von einem kleinen Friedhof mit Grabkreuzen aus dem 17. Und 18. Jahrhundert, eine der ältesten Kirchen Bonns – die Kirche Alt St. Martin. Diese ist nicht zu verwechseln mit der St. Martinskirche, die sich ebenfalls in Muffendorf befindet und als größerer und neuerer Ersatz für Alt St. Martin im 19. Jahrhundert errichtet worden war. Das genaue Datum, wann Alt St. Martin erbaut wurde, ist bis dato unbekannt. Man weiß aber, dass sie zur Zeit der Karolinger erbaut wurde. Ihr Name taucht bereits im Jahr 913 erstmalig in einer Urkunde auf, deren Echtheit als erwiesen gilt.

Innerhalb von elf Jahrhunderten wurde die Kirche mehrfach erweitert. Größere Arbeiten fanden beispielsweise Anfang des 17. Jahrhunderts statt, als auch die Sakristei mit ihrem steil abfallenden Dach entstand. Anlass war, dass die Kirche 1635 zur selbstständigen Pfarrei erklärt worden war. Nachdem 1895 die heutige St. Martinskirche eingeweiht wurde, geriet die Alt St. Martinskirche zunächst in Vergessenheit, da alle Gottesdienste in Muffendorf fortan in der neuen Kirche abgehalten wurden. Erst rund 25 Jahre später rückte das alte Gotteshaus wieder ins Bewusstsein der Menschen. Es wurde eine umfangreiche Instandsetzung und Ausbesserung des alten Sakralbaus initiiert. Im Rahmen der Bauarbeiten stieß man im Inneren der Kirche auf einen bislang unentdeckten Altar aus dem 2. Jahrhundert. Da dieser der römischen Göttin Diana geweiht war, kann man davon ausgehen, dass sich am Standort der heutigen Kirche Alt St. Martin früher ein römischer Tempel befand.