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Ägyptisches Museum

Die ausgestellten Altertümer des Ägyptischen Museums zu Bonn nehmen einen bedeutenden Rahmen im Rheinland ein. Das Universitätsmuseum im Regina-Pacis-Weg 7, sieht sich nicht nur als Präsentator, sondern als lehrreicher Vermittler, die reichhaltige Kultur der pharaonischen Zeit dem Besucher zu verdeutlichen.

Durch die vielen anschaulich dargebotenen Objekte erhält der Betrachter Zugang zu neuen Sichtweisen und einem tieferen Verständnis der alten Kultur.

Das ägyptische Museum ist für jeden zugänglich, vom Hobbyägyptologen über Studenten, Sammlern, Forscher, Laien, Kindern und interessierten Menschen mit Freude an vergangenen und fremden Kulturen. Es sieht sich als aktive Schnittstelle zwischen Wissen, Erleben und Kunst. In thematischen Abfolgen wurde die Ausstellung in drei Bereiche systematisch untergliedert. So begegnet man dem Totenkult, der Schriftkultur und dem Leben und Arbeiten der Menschen aus jener Zeit. Die verschiedenen Themenvitrinen sind systemisch angeordnet und bieten einen tiefen Einblick in die jeweiligen Abschnitte ägyptischer Betrachtungsweisen. Insbesondere die Sammlung an wertvollen Papyri und beschrifteten Tonscherben illustriert umfangreich die außergewöhnliche Schriftkultur der pharaonischen Zeit. Global betrachtet gab es nur vier Regionen, welche eine Schriftkultur besaßen, Ägypten ist eine davon. So finden sich Totenbuchfragmente, welche die Jenseitsvorstellungen der Ägypter eingehend zeigen und untersuchen. Man verfolgt als Betrachter dem Weg der Mumifizierung, der Totenausstattung, dem Leben danach und die Trauer der Zurückgebliebenen. Kunstvoll bemalte Särge und in Stein gehauene Reliefs beweisen die starke Ausdruckskraft dieses Volkes.

Ein anderer Bereich setzt sich intensiv mit der Tempel-Architektur und der Rolle des Pharaos als Mittler zwischen Mensch und Götter auseinander. Der Besucher erhält Einlass in die Mysterien und die Verständnisweise von Heilungszeremonien, der Religion und einem geordneten Leben für jeden einzelnen Menschen im Pharaonenreich. Alles war geregelt, vom Verhalten innerhalb der Familie, das Berufsleben, während einer Krankheit sowie bei Gesetzesübertretungen. Pflichterfüllung galt als oberste Prämisse und wurde gleichgesetzt mit einem guten Leben im Jenseits. Anhand von Werkzeugen, Schmuck und Kleidung wird der Alltag aufgezeigt.

Als Besucher befindet man sich dabei in einem spannenden Dialog zwischen der pharaonischen Kultur und der Gegenwart. Beim Betrachten der Keramik sieht man sehr deutlich, welchem Zweck diese einst gedient hat und wie sich Gefäßformen im Lauf der Zeit verändern. Man erkennt die Verarbeitungsunterschiede zwischen Ober- und Unterägypten und damaligen Modeerscheinungen. Doch ob Waffen oder Werkzeuge, bei exaktem Hinsehen erkennt man sofort, das nach so vielen Jahrtausenden diese Instrumente sich optisch kaum verändert haben und noch heute weltweit im Gebrauch sind. Aus Holz, Metall und Stein wurden feinste Klingen und Zangen gefertigt, welche für die weitfortgeschrittenen Kunstfertigkeiten in den unterschiedlichen Handwerken zum täglichen Gebrauch kamen.

Die Exponate ziehen neben großangelegten Nachbildungen wie Tempelbauten und Statuen auch Uschebtis, Amulette, Skarabäen und Miniaturen für den Hausaltar mit ein.
Manche Objekte wurden dabei als Leihgaben aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt. Gerade für Familien und Kinder ist der Besuch dieser Einrichtung ein erlebnisreicher Ausflug, der dem Nachwuchs eine neue Welt erschließt. Manch einer entdeckt dabei selbst sogar sein Interesse für Hieroglyphen und das Entziffern alter Schriften.